Deutscher Zahnärztetag 2019 – Hilfsorganisationen

Heilen und Helfen gehören zum Berufsstand

Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagieren sich viele Zahnärztinnen und Zahnärzte ehrenamtlich in zahnärztlichen Hilfsorganisationen. Sie helfen Obdachlosen, Drogenabhängigen, Geflüchteten und Notleidenden sowohl in Deutschland als auch in Krisen- und Armutsregionen rund um die Welt. Rund 70 zahnärztliche Hilfsorganisationen und -projekte sind im Netzwerk der Bundeszahnärztekammer vertreten. Die zm besuchte den Stand der Hilfsorganisationen auf dem Deutschen Zahnärztetag.

Ein Beispiel unter vielen: Der Förderkreis Clinica Santa Maria FCSM e. V. ist ein Zusammenschluss von Zahnärzten, Zahnmedizinstudierenden, Zahntechnikern und zahnmedizinischen Assistenten und betreibt gemeinsam mit einem Schweizer Kooperationspartner eine Zahnarztpraxis in Huancarani, Bolivien. Hier bekommt jedes Kind eine Zahnbürste und wird von Prophylaxeassistentinnen in der Mundhygiene trainiert. Der Einsatz lohnt sich: Viele der kleinen Patienten kommen heute nicht erst, wenn die Zähne schmerzen, sondern regelmäßig in die Praxis. Trotz widriger Umstände haben sie den Sprung von der „beschwerdeorientierten“ zur „kontrollorientierten“ Inanspruchnahme der Zahnarztpraxis geschafft – ein wesentlicher Baustein erfolgreicher Prävention. In einer bereits seit über zehn Jahren von FCSM betriebenen Praxis in Guadalupe, Ecuador, haben sich die Erfolge auch bei Erwachsenen deutlich gezeigt. Während zum Start des Hilfsprojekts im Jahr 2007 noch rund 80 Prozent der Behandlungen Extraktionen und nur 20 Prozent Füllungstherapien waren, hat sich dieses Verhältnis mittlerweile umgekehrt. 

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