Punkte machen trotz Corona-Krise

So können Sie sich jetzt fortbilden!

Not macht erfinderisch, heißt es. Webinare, Video-Konferenzen und Online-Tutorials oder Curricula in Echtzeit, in Coronazeiten ist E-Learning eine – um ehrlich zu sein: die einzige – Alternative zu Präsenzveranstaltungen. Und die Zeit des Stillstands ist gut in CME-Punkte investiert.

Sich fortbilden, während überall die Veranstaltungen abgesagt werden? Einige Kurse können auf digitalem Weg nachgeholt werden – Stichwort E-Learning! Auf den Webseiten der Anbieter und auch über ihre Social-Media-Kanäle kann man sich schnell über die Angebote informieren.

Derzeit werden Veranstaltungen und Kongresse reihenweise abgesagt beziehungsweise in die Zukunft verschoben. Trotzdem können sich ZahnärztInnen auch in dieser Zeit sinnvoll weiterbilden und Punkte erwerben. Das Angebot digitaler Online-Kurse von Kammern, spezialisierten Anbietern, Unternehmen und auch Verlagen ist vielfältig – und auf den jeweiligen Webseiten einsehbar.

Ein Blick darauf kann sich in den Wochen des Stillstands lohnen, denn auch mit der Teilnahme an zertifizierten Webinaren und E-Learning-Kursen können Punkte gesammelt werden. Nach dem Abflauen der Krisenphase wird in der Praxis viel zu tun sein. Perspektivisch ist die Zeit für Fortbildung dann wieder knapper.

Online-Kurse werden auf die Beine gestellt

Die Landeszahnärztekammern mit ihrem Fortbildungsauftrag versuchen durch Umorganisation auf die aktuelle Situation zu reagieren. Sie sind bemüht, alle wichtigen Veranstaltungen und Lehrgänge nachzuholen, sobald eine Teilnahme wieder möglich ist. Manche gehen dabei von Terminen in der zweiten Jahreshälfte aus, andere halten sich diesbezüglich zurück. Die Entwicklung ist abzuwarten, lautete die Rückmeldung an die zm unisono.

Kay Lauerwald, Geschäftsführer des Berliner Philipp-Pfaff-Instituts, sagt: „Derzeit prüfen wir als Ergänzung zu unserem umfangreichen Kursangebot, digitale Angebote wie Online-Kurse oder E-Learning anbieten zu können. Schließlich wissen wir, dass nach der Pandemie in den Zahnarztpraxen die Zeit hauptsächlich für das Nachholen der zahlreichen Behandlungen genutzt werden muss.“

Die niedersächsische Landeszahnärztekammer plant ebenfalls das erste Webinar in Echtzeit. Und auch die hessische Kammer bemüht sich „in naher Zukunft E-Learning verfügbar zu machen“, berichtet Jennifer Schmidtberg von der Geschäftsführung. Bereits begonnene Seminare würden schnellstmöglich nachgeholt.

Was sich umorganisieren lässt, wird nachgeholt

Die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe startete gemeinsam mit der zuständigen Akademie für Fortbildung das erste Curriculum per Videokonferenz in Echtzeitübertragung. Die Teilnehmer können hier auch ihre Fragen anbringen und je nach Themenbereich die Punkte sammeln. Sollte das Format gut ankommen, plant die Kammer weitere Fortbildungen mit dieser Methode durchzuführen.

Für alle Präsenzfortbildungen, die sich umorganisieren lassen, werden neue Termine gesucht, sobald es die allgemeine Lage wieder zulässt, erklärt Christina Conradi-Starr, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederkommunikation, und bittet um Verständnis und Geduld hinsichtlich der aktuellen Situation. Je nach Resonanz der ZahnärztInnen soll das Online-Angebot dann erweitert werden. Mit sehr positivem Feedback seitens der Teilnehmerinnen laufen bereits seit zwei Wochen die Aufstiegsfortbildungen für ZFAs zur Dentalhygienikerin als Online-Konferenz, berichtet die Kammer Westfalen-Lippe.

Dr. Andreas Sporbeck, Vorstand der Landeszahnärztekammer Schleswig-Holstein, antwortete auf Anfrage der zm, dass die meisten Veranstaltungen abgesagt sind. Die Kammer bemühe sich aber, die Termine nachzuholen. Dafür warte man hier bis Mitte April und entscheidet dann über die weitere Planung. Seiner Einschätzung nach sind derzeit gebündelte Info-Veranstaltungen zum Thema Corona und Infektionsschutz am sinnvollsten, wie sie auch die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) initiiert hat.

E-Learning ist jetzt die einzige Möglichkeit

Seit Jahren leitet Dr. Markus Bechthold verschiedene E-Learning-Kurse auf der unabhängigen Plattform Dental Online College, zugehörig zum Deutschen Ärzteverlag. Hier findet sich ein Angebot aus verschiedenen Lehrgängen und Themen von unabhängigen Referenten, die das College bündelt. Bechthold erwartet einen Zulauf in den nächsten Monaten. Denn das E-Learning sei in Zeiten von Kontakt- und Versammlungsverbot die einzige Möglichkeit, sich auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand fortzubilden und auszutauschen.

Aber auch abgesehen von der Alternative in der Krisenzeit kann mit E-Learnings insbesondere bei Schwerpunktthemen und aktuellem Bedarf beziehungsweise drängender Fragestellung Wissen erlernt werden. Das erhöht laut Bechtold deutlich die Lerntiefe, weil sich gezielt und konzentriert mit einem Thema beschäftigt wird. Zum anderen helfe auch die Didaktik der Online-Kurse beim Verstehen.

Störungsfrei und mit Voice-Over werden zum Beispiel Operationen erklärt, es kann nach individuellem Bedarf eine Pause eingelegt werden, und das Lernen ist mit der Familie zu vereinbaren. Die Informationen haben so eine größere Chance aufgenommen und gespeichert zu werden – also zu Wissen zu werden – als im Sammelbecken der Kongressveranstaltungen, versichert Bechtold.

Anbieter für CME-Fortbildungen

Webinare, Video-Konferenzen und virtuelle Lehrgänge:

  • Das Dental Online College positioniert sich als Industrie-unabhängiges E-Learning-Portal mit breitem Themenspektrum, das besonders auf moderierte Videos setzt.

    www.dental-online-college.com

  • DentalSchool – Gesellschaft für zahnärztliche Fortbildung mbH. Seit ihrer Gründung 1997 orientiert sich die Tübinger DentalSchool am Vorbild einer offenen Universität und hat sich zu einem der größten deutschsprachigen Fort- und Weiterbildungsinstitute für Zahnheilkunde entwickelt.

    www.dentalschool.de

  • Die Zahnheilkunde Managementkultur (ZMK) ermöglicht Punktefortbildungen im Internet nach der Themenlektüre (Print oder online). Hier wird ein Frageboden per Mausklick beanwortet und mit CME-Punkten honoriert. Die ZMK richtet sich dabei nach den Leitsätzen der BZÄK.

    www.zmk-aktuell.de/fortbildung/cme.html

  • Auch die Spitta Akademie verlegt einige Fortbildungen online und bietet Seminare und Webinare mit CME-Punkten an.

    www.spitta-akademie.de

  • Univiva bietet Webinare für Heilberufsgruppen und auch Veranstalter können hier die Seminare online anbieten. Bis zu 1.000 Teilnehmer können eine virtuelle Veranstaltung besuchen.

    www.univiva.de

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