Global Mercy

Das größte Krankenhaus zu Wasser legt ab

Michael Knodt
Die Global Mercy ist das größte zivile Hospitalschiff der Welt. Das Krankenhaus zu Wasser ist nach seiner Taufe auf dem Weg in den Senegal – bereit für 28.000 zahnmedizinische Eingriffe. Ihr imposanter Start in Rotterdam beeindruckte viele Schaulustige – auch Princess Royal Anne aus dem britischen Königshaus. Die Schirmherrin der Mercy Ships würdigte die Hilfseinsätze und die Ausbildungsmission.

Viele Gäste waren zur Schiffstaufe zum Rotterdamer Hafen gekommen. Und mit der Schirmherrin Princess Anne aus England wehte auch ein Hauch Glamour um den Bug des mächtigen Boots. Sie lobte nicht nur die kostenlosen Operationen, sondern auch die Qualifierung der medizinischen Fachkräfte in den Einsatzländern: „Die erfolgreiche Weiterbildung von Ärzten, Zahnmedizinern und Anästhesisten für die Arbeit in ihren Heimatländern ist ein großes Vermächtnis von Mercy Ships.“ 

Allein das Krankenhaus verläuft über zwei Decks

Mit 174 Metern Länge, gut 28 Metern Breite, 37.000 Tonnen Gewicht und aufgeteilt in zwölf Decks ist das Schiff der christlichen Hilfsorganisation Mercy Ships tatsächlich das weltweit größte Hospitalschiff. An Bord finden bis zu 950 Patienten Platz. Das Krankenhaus erstreckt sich über zwei Decks und verfügt über sechs Operationssäle, eine Augen- und eine Zahnklinik, eine Apotheke sowie 200 Krankenbetten. Im Krankenhaus befinden sich auch Räumlichkeiten zur Fort- und Weiterbildung von medizinischem Personal aus den Einsatzländern.

Die Crew hat 641 Mitglieder, etwa 200 davon sind in der Klinik tätig. Das Schiff ist groß genug, um auch alle Vor- und Nachsorgeuntersuchungen durchzuführen. Der Fokus der medizinischen Eingriffe liegt auf Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, rekonstruktiver Chirurgie, Tumorentfernung, Operation von Lippen- und Gaumenspalten sowie orthopädischer und plastischer Chirurgie. Das Schiff kann übrigens sein eigenes Trinkwasser aufbereiten und hat eine Recycling-Analage. Damit soll der CO2-Footprint reduziert und auch die Einsatzländer sollen nicht noch zusätzlich belastet werden.

Die erste Mission ist ein Einsatz in Dakar

Am 15. März setzte die Global Mercy die Segel in Richtung Kanarische Inseln. Dort wird sie noch weiter ausgerüstet, bevor es Anfang Mai zum ersten Einsatz nach Dakar, der Hauptstadt des Senegal, geht. Hier trifft sie dann auf ihr Schwesternschiff, die Africa Mercy. Zunächst wird die Global Mercy eine reine Ausbildungsmission fahren, um medizinisches Fachpersonal aus dem Senegal fort- und weiterzubilden und das Gesundheitssystem so nachhaltig zu stärken. Die Africa Mercy hingegen ist wieder auf medizinischer Mission in dem Land. Aufgrund der Pandemie musste ihr Einsatz gestoppt werden. Seit Anfang Februar legt sie wieder im Senegal an.

Die Pandemie war für Mercy Ships eine frustrierende Erfahrung. Viele Patienten, die bereits einen Termin für eine Behandlung oder Operation hatten, mussten zwei Jahre länger mit ihrer Erkrankung leben. Alle müssen nun in Quarantäne gehen, bevor sie auf das Schiff können. Dadurch verlängert sich der Aufenthalt in den Hope-Centers. Die Hope-Centers – Hospital Out Extension – dienen als Unterbringung, aber auch als ausgelagertes Krankenhaus, in dem Vor- und Nachsorgeuntersuchungen sowie physiotherapeutische Behandlungen durchgeführt werden. Sie werden benötigt, da die meisten Patienten oft viele hundert Kilometer zu den Schiffen reisen. Oft sind sie monatelang von zu Hause weg.

Insgesamt sind bei dem Einsatz der Africa Mercy 1.000 Operationen geplant. Ab 2023 werden dann beide Schiffe reguläre Einsätze fahren, die in der Regel zehn Monate dauern. Ab dann stehen insgesamt 5.000 Operationen und 28.000 zahnmedizinische Behandlungen an. Außerdem sollen pro Jahr 2.800 Menschen in medizinischen Berufen aus- und weitergebildet werden.

Global Mercy

Spendenkonto

Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren

IBAN: DE58 7345 0000 0000 5244 47

BIC: BYLA DE M1 KFB

Stichwort: Hilfe für Senegal

Beide Schiffe haben ein zahnmedizinisches Labor an Bord. Das ist vor allem für die Crew und die einheimischen Mitarbeiter gedacht. Für die Patienten baut die Organisation an jedem Einsatzort eine zahnmedizinische Praxis außerhalb des Schiffe auf. Erfahrungsgemäß kommen jeden Morgen mehrere hundert Patienten in diese Praxen.

Sowohl die Arzt- und Zahnarztpraxen als auch das Hope-Center werden bei jedem Einsatz in Räumlichkeiten aufgebaut, die die jeweilige Regierung zur Verfügung stellt. Während des Einsatzes zeichnete sich manchmal ab, dass sich diese bestens für eine dauerhafte Praxis eignen So entstand zum Beispiel auch die von Mercy Ships betriebene Gamal Dental Clinic.

Während Corona wurde alles renoviert

Vor Corona wurden dort monatlich 700 zahnmedizinische Behandlungen durchgeführt. Während der Schließung wurden die Räumlichkeiten renoviert, das Dach erneuert und die sanitären Anlagen ausgetauscht. Vor allem aber wurde die zahnmedizinische Ausrüstung und die Ausstattung für Aus- und Weiterbildungen verbessert.

Heute besitzt die Gamal Klinik ein Dentallabor, zehn neue Zahnarztstühle und vier weitere Unterrichtsräume. Außerdemhat man rund 3.000 Schüler in den Grundlagen der Zahnhygiene unterwiesen. Zahnmedizinstudierende wurden unter der Aufsicht von Zahnärzten ausgebildet. Eine Investition in die Zukunft. 

Die Global Mercy ist das größte zivile Hospitalschiff der Welt. Das Krankenhaus zu Wasser ist nach seiner Taufe auf dem Weg in den Senegal – bereit für 28.000 zahnmedizinische Eingriffe. Ihr imposanter Start in Rotterdam beeindruckte viele Schaulustige – auch Princess Royal Anne aus dem britischen Königshaus. Die Schirmherrin der Mercy Ships würdigte die Hilfseinsätze und die Ausbildungsmission.

Viele Gäste waren zur Schiffstaufe zum Rotterdamer Hafen gekommen. Und mit der Schirmherrin Princess Anne aus England wehte auch ein Hauch Glamour um den Bug des mächtigen Boots. Sie lobte nicht nur die kostenlosen Operationen, sondern auch die Qualifierung der medizinischen Fachkräfte in den Einsatzländern: „Die erfolgreiche Weiterbildung von Ärzten, Zahnmedizinern und Anästhesisten für die Arbeit in ihren Heimatländern ist ein großes Vermächtnis von Mercy Ships.“ 

Allein das Krankenhaus verläuft über zwei Decks

Mit 174 Metern Länge, gut 28 Metern Breite, 37.000 Tonnen Gewicht und aufgeteilt in zwölf Decks ist das Schiff der christlichen Hilfsorganisation Mercy Ships tatsächlich das weltweit größte Hospitalschiff. An Bord finden bis zu 950 Patienten Platz. Das Krankenhaus erstreckt sich über zwei Decks und verfügt über sechs Operationssäle, eine Augen- und eine Zahnklinik, eine Apotheke sowie 200 Krankenbetten. Im Krankenhaus befinden sich auch Räumlichkeiten zur Fort- und Weiterbildung von medizinischem Personal aus den Einsatzländern.

Die Crew hat 641 Mitglieder, etwa 200 davon sind in der Klinik tätig. Das Schiff ist groß genug, um auch alle Vor- und Nachsorgeuntersuchungen durchzuführen. Der Fokus der medizinischen Eingriffe liegt auf Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, rekonstruktiver Chirurgie, Tumorentfernung, Operation von Lippen- und Gaumenspalten sowie orthopädischer und plastischer Chirurgie. Das Schiff kann übrigens sein eigenes Trinkwasser aufbereiten und hat eine Recycling-Analage. Damit soll der CO2-Footprint reduziert und auch die Einsatzländer sollen nicht noch zusätzlich belastet werden.

Die erste Mission ist ein Einsatz in Dakar

Am 15. März setzte die Global Mercy die Segel in Richtung Kanarische Inseln. Dort wird sie noch weiter ausgerüstet, bevor es Anfang Mai zum ersten Einsatz nach Dakar, der Hauptstadt des Senegal, geht. Hier trifft sie dann auf ihr Schwesternschiff, die Africa Mercy. Zunächst wird die Global Mercy eine reine Ausbildungsmission fahren, um medizinisches Fachpersonal aus dem Senegal fort- und weiterzubilden und das Gesundheitssystem so nachhaltig zu stärken. Die Africa Mercy hingegen ist wieder auf medizinischer Mission in dem Land. Aufgrund der Pandemie musste ihr Einsatz gestoppt werden. Seit Anfang Februar legt sie wieder im Senegal an.

Die Pandemie war für Mercy Ships eine frustrierende Erfahrung. Viele Patienten, die bereits einen Termin für eine Behandlung oder Operation hatten, mussten zwei Jahre länger mit ihrer Erkrankung leben. Alle müssen nun in Quarantäne gehen, bevor sie auf das Schiff können. Dadurch verlängert sich der Aufenthalt in den Hope-Centers. Die Hope-Centers – Hospital Out Extension – dienen als Unterbringung, aber auch als ausgelagertes Krankenhaus, in dem Vor- und Nachsorgeuntersuchungen sowie physiotherapeutische Behandlungen durchgeführt werden. Sie werden benötigt, da die meisten Patienten oft viele hundert Kilometer zu den Schiffen reisen. Oft sind sie monatelang von zu Hause weg.

Insgesamt sind bei dem Einsatz der Africa Mercy 1.000 Operationen geplant. Ab 2023 werden dann beide Schiffe reguläre Einsätze fahren, die in der Regel zehn Monate dauern. Ab dann stehen insgesamt 5.000 Operationen und 28.000 zahnmedizinische Behandlungen an. Außerdem sollen pro Jahr 2.800 Menschen in medizinischen Berufen aus- und weitergebildet werden.

Global Mercy

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Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren

IBAN: DE58 7345 0000 0000 5244 47

BIC: BYLA DE M1 KFB

Stichwort: Hilfe für Senegal

Beide Schiffe haben ein zahnmedizinisches Labor an Bord. Das ist vor allem für die Crew und die einheimischen Mitarbeiter gedacht. Für die Patienten baut die Organisation an jedem Einsatzort eine zahnmedizinische Praxis außerhalb des Schiffe auf. Erfahrungsgemäß kommen jeden Morgen mehrere hundert Patienten in diese Praxen.

Sowohl die Arzt- und Zahnarztpraxen als auch das Hope-Center werden bei jedem Einsatz in Räumlichkeiten aufgebaut, die die jeweilige Regierung zur Verfügung stellt. Während des Einsatzes zeichnete sich manchmal ab, dass sich diese bestens für eine dauerhafte Praxis eignen So entstand zum Beispiel auch die von Mercy Ships betriebene Gamal Dental Clinic.

Während Corona wurde alles renoviert

Vor Corona wurden dort monatlich 700 zahnmedizinische Behandlungen durchgeführt. Während der Schließung wurden die Räumlichkeiten renoviert, das Dach erneuert und die sanitären Anlagen ausgetauscht. Vor allem aber wurde die zahnmedizinische Ausrüstung und die Ausstattung für Aus- und Weiterbildungen verbessert.

Heute besitzt die Gamal Klinik ein Dentallabor, zehn neue Zahnarztstühle und vier weitere Unterrichtsräume. Außerdemhat man rund 3.000 Schüler in den Grundlagen der Zahnhygiene unterwiesen. Zahnmedizinstudierende wurden unter der Aufsicht von Zahnärzten ausgebildet. Eine Investition in die Zukunft. 

Michael Knodt

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