Revolution per Update
Mit dem Update erweitert Apple automatisch den Funktionsumfang der System-App „Health Records“. Statt einer reinen Tracking- und Monitoring-Funktion sollen iPhone-Nutzer künftig ihre persönlichen medizinischen Datensätze von Krankenhäusern und anderen Anbietern auf ihrem Smartphone speichern und einsehen können. Patienten teilnehmender medizinischer Einrichtungen – zum Auftakt sind es zwölf US-Krankenhäuser – können Informationen aus verschiedenen Institutionen in einer Übersicht einsehen und erhalten regelmäßige Benachrichtigungen über Laborergebnisse, Medikationen, ihren Gesundheitszustand und vieles mehr, heißt es im Werbetext des Konzerns aus dem kalifornischen Cupertino. Und: Die Daten in Health Records werden verschlüsselt und sind passwortgeschützt.
Bald auch in Deutschland? Apple: „Kein Kommentar“
Der Rest bleibt unklar: Die Anfrage, wie genau die Zusammenarbeit mit den teilnehmenden US-Krankenhäusern aussieht, ob eine Erweiterung auf europäische – respektive deutsche – Kliniken geplant ist oder ob ein vergleichbarer Datentransfer auch mit der Praxissoftware niedergelassener Mediziner möglich sein wird, möchte das Unternehmen nicht beantworten. Generell würden seitens Apple „weder Spekulationen und Gerüchte, noch mögliche zukünftige Entwicklungen oder Produkte kommentiert“, heißt es.
Die Pressemappe verrät immerhin noch, dass Apple zum Datenabgleich auf den internationalen Standard „Fast Healthcare Interoperability Resources“ (FHIR) setzt, der 2014 mit dem Ziel eingeführt wurde, Gesundheitsdaten auch auf mobilen Endgeräten wie Tablet und Smartphone zu verarbeiten. Dabei erlaubt FHIR als Alternative zu dokumentenzentrierten Ansätzen den direkten Zugriff auf einzelne Informationsfelder von Datensätzen. Diese könnten auf dem Smartphone dann Angaben zu Allergien, Vorerkrankungen, Impfungen, Medikation, Laborergebnissen und Untersuchungen ausspielen.