Mitarbeiter-Recruiting per Praxis-Website

Halten Sie die Schwelle zur Bewerbung niedrig

Die meisten ZFA suchen heute in Eigeninitiative einen neuen Job, und zwar online – nicht nur in Pandemie-Zeiten! Eine offene Stelle auf der Praxiswebsite zu platzieren, ist also durchaus sinnvoll. Was aber sollte man dabei beachten, was auf jeden Fall lassen? Wir haben René Ramcke gefragt. Der Content-Marketing-Experte ist Geschäftsführer von Rankingdocs und – wie mittlerweile auch viele Bewerber – Digital Native.

„Wichtig ist erstmal, auf der Website alle wesentlichen Informationen zur ausgeschriebenen Position auch aufzulisten“, sagt Ramcke, „vom Anforderungsprofil über die Stelle mit Tätigkeitsbereichen und Umfang bis hin zu Informationen zur Praxis und zum Team. Wie das Bewerbungsverfahren abläuft und welche Unterlagen und Informationen der Bewerber einreichen soll, gehören ebenfalls hier hin.“

Dabei komme es auch auf die Optik an: „Von Vorteil sind eine klare Struktur und ein übersichtliches Design – sie halten die Schwelle zur Bewerbung niedrig. Gut ist auch ein Hingucker, der die Aufmerksamkeit der Nutzer auf die Ausschreibung lenkt“, betont Ramcke. Um im Internet unter den Suchergebnissen möglichst weit oben aufzutauchen, kommt es dem Experten zufolge aber auch entscheidend auf die Suchmaschinen-Optimierung (SEO) an.

Nach den Schlüsselbegriffen „Zahnmedizinische Fachangestellte Ausbildung“ wird durchschnittlich 1.700-mal im Monat bei Google gesucht, nach „Stellenangebote Zahnmedizinische Fachangestellte“ etwa 800-mal, berichtet Ramcke. On top kämen noch Suchanfragen mit regionalem Bezug.

„Da Google mit 90 Prozent Marktanteil nach wie vor die meist genutzte Suchmaschine in Deutschland ist, sollten Praxen auf ihrer Website zur Mitarbeitersuche einen extra Karriere-Abschnitt erstellen und zu SEO-Zwecken mit Key-Words versehen“, empfiehlt er. Dabei gilt: Je überzeugender und klarer der Bereich gestaltet ist, desto erfolgreicher die Anwerbung.

Keine Romane schreiben – Fassen Sie sich kurz!

„Stellen Sie in der Rubrik heraus, warum man bei Ihnen arbeiten oder sich ausbilden lassen sollte“, rät Ramcke weiter. „Warum sind Sie der richtige Arbeitgeber und was erwartet die Bewerber hier? Interessant ist für Bewerber natürlich auch, was Ihre aktuellen Mitarbeiter über Sie als Arbeitgeber sagen.“ Wichtig ist: keine Romane schreiben, sich kurz fassen. Und am Ende eine aktive Handlungsaufforderung geben, etwa „Jetzt bewerben!“.

Im Idealfall erstellt man für jede Vakanz eine für Google optimierte Unterseite – eine sogenannte Landingpage – innerhalb der Praxis-Website. Kurze Blogeinträge, aber auch Angaben zum Beruf können ein weiterer Berührungspunkt sein, ebenso witzige oder interessante Einblicke in den Praxisalltag. Auch Studien oder Infografiken aus dem Berufsfeld helfen, die Neugierde zu wecken. All diese Inhalte eignene sich auch für die Social-Media-Kanäle.

Überlegen Sie genau, was sie selber können

Auch bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) können Zahnärzte online oder telefonisch Stellenangebote aufgeben. Darüber hinaus zeigt die BA auf ihrer kostenlosen App „AzubiWelt“ aktuelle Lehrstellenangebote von Zahnärzten und anderen Branchen je nach Region und Umkreis an.

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