500.000 Krebs-Neuerkrankungen in Deutschland
Krebs gehört zu den Haupttodesursachen weltweit, auch in Deutschland. Obgleich die Erkrankungsraten für viele Krebsarten eher rückläufig sind, steigt die Gesamtzahl der Erkrankungen aufgrund der Alterung der Gesellschaft. Dem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge ist damit zu rechnen, dass aufgrund der demografischen Entwicklung die Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland um rund 23 Prozent ansteigen wird.
Männer haben laut RKI häufiger Krebs als Frauen. Die am häufigsten auftretenden malignen Tumore waren bei Frauen Mamma-Karzinome (30 Prozent), bei Männern Prostata-Karzinome (24,6 Prozent), gefolgt von Kolon- und Bronchialkarzinomen (Abbildung 1). 2018 wurden etwa 498.000 Krebserkrankungen neu diagnostiziert.
Die Pandemie-Jahre haben die onkologische Versorgung zusätzlich erschwert

Obgleich die Zahlen aus den beiden vergangenen Pandemie-Jahren noch nicht in den Bericht eingeflossen sind, sei in der Zeit des ersten Lockdowns 2020 schon eine Tendenz hin zu einer schlechteren onkologischen Versorgung, geringeren Meldungen und späteren Diagnosestellungen mancher Tumorarten spürbar gewesen. Ob dieser Trend einen Einfluss auf die Sterblichkeit oder die Überlebensraten hat, sei bereits Gegenstand der Forschung.

Oropharynx-Karzinome treten bei Männern mehr als doppelt so häufig auf wie bei Frauen, wobei das mittlere Erkrankungsalter bei Frauen 66 und bei Männern 64 Jahre beträgt. 2018 erkrankten insgesamt 4.490 Frauen und 9.820 Männer, was gemessen an der Gesamtheit aller Krebs-Neuerkrankungen bei Frauen 1,9 und bei Männern 3,7 Prozent ausmacht.