Krone auf und los!
Dr. Ute Maier und Dr. Florentine Carow-Lippenberger wissen, wie es ist, als Frau in die zahnärztliche Selbstverwaltung einzutreten. Ihre Erfahrung: Frauen wurden und werden oftmals nicht auf Augenhöhe wahrgenommen. Eigene Interessen vorzubringen und durchzusetzen? Ist in diesen Runden nicht so einfach. Da Frauen in den standespolitischen Gremien auch aus diesem Grund unterdurchschnittlich vertreten sind, initiierten Baden-Württembergs KZV-Chefin und die Vorstandsreferentin für Frauen und Angestellte kurzerhand einen Workshop, zu dem sie gezielt junge interessierte Frauen einluden.
„Männer treten in der Regel anders auf und haben auch in Männergruppen ein anderes Standing als Frauen“, hob Carow-Lippenberger hervor. Sie wolle die Frauen aus dem Hintergrund holen. Die KZV sei viel mehr als Honorarabrechnung und Qualitätsprüfung – in den Gremien würden die Weichen für die Regelungen der Zukunft für den Berufsstand gestellt.
Schultern zurück und Kopf hoch
Maier ergänzte: „Es ist wichtig, dass gerade die jungen Zahnärztinnen sich einbringen, um die Bedingungen der Berufsausübung im Sinne der künftigen Generationen mitzugestalten.“
Wie sehr es drauf ankommt, selbstbewusst die eigenen Themen vorzubringen, vermittelte der Tübinger Kommunikationstrainer Alexander Ries. Er gab den Teilnehmerinnen dabei viele Tipps zu Körpersprache, Atmung, Stimmlage und zur Strukturierung der Inhalte von Redebeiträgen. Anhand von Übungen vor der Kamera zeigte Ries auch, welche Fehler man möglichst vermeiden sollte: „Verbale Kämpfe kosten oft sehr viel Kraft und laufen trotzdem häufig ins Leere. Strategisch klüger ist es, sich Verbündete zu suchen, sich ein Netzwerk zu bauen und andere mit guten Argumenten für die eigene Sache zu begeistern.“