CGM Z1.PRO Perio Prevention und aMMP-8-Biomarker-Diagnostik

Die Bedeutung parodontaler Gesundheit in Zeiten von Covid-19

Diagnostik
Parodontitis ist mit einer Prävalenz von mehr als 43 bis 64 Prozent global die häufigste aller chronischen Entzündungskrankheiten [1] und wird mit verschiedenen anderen chronischen Erkrankungen assoziiert. Neue Studiendaten zeigen jetzt auch einen möglichen Zusammenhang zwischen Parodontitis und schweren COVID-19-Infektionsverläufen [2]. Eine zentrale Rolle scheint hier die aktive Matrix-Metallo-proteinase-8 (aMMP-8) einzunehmen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die parodontale Präventionsdiagnostik noch mehr an Bedeutung. Dafür haben die Software-Experten der CGM die optimale Lösung: Das Modul CGM Z1.PRO PERIO PREVENTION verknüpft erstmals die hochsensitive aMMP8-Chairside-Biomarker-Diagnostik (Dentognostics, Solingen) direkt mit Patientendaten und generiert binnen Sekunden einen personalisierten Präventionsplan. Das zahlt sich für die dentale Praxis aus: mit einer hochsignifikanten Steigerung der Patienten-Adhärenz für sekundäre Präventionstherapien.

Permanente Entzündungen wie die Parodontitis aktivieren die Produktion des Enzyms aMMP-8, das Einfluss auf die Tight Junctions nimmt und damit die Immunbarriere angreifbar für (Corona-)Viren macht [3, 4, 5]. Ein erhöhter aMMP-8-Spiegel ist demnach ein Indikator für Abbauvorgänge sowie eine angegriffene Immunbarriere – und damit ein Marker für (beginnende) parodontale Erkrankungen.

Früherkennung und Prävention

Bislang konnten die parodontalen und periimplantären Progressionen bei Patienten nicht sicher diagnostiziert werden, da der zugrundeliegende Kollagenabbau nicht mess- oder quantifizierbar war. So besitzt der bekannte Parameter BOP nur eine Sensitivität von 29 Prozent – zu wenig für eine aussagekräftige Progressionsanalyse. Das änderte sich mit der Biomarker-Diagnostik: Die hochsensitive Speichelanalytik aMMP8 PerioSafe erkennt und quantifiziert chairside in 300 Sekunden den parodontalen und periimplantären Kollagenabbau im Frühstadium. Dieser wird mit Hilfe des Lateral Flow Readers (aLF Reader) von QIAGEN analysiert und direkt an das CGM Z1.PRO Perio Prevention Modul weitergeleitet, wo es als personalisierter Präventionsplan binnen Sekunden ausgegeben wird. Kombiniert mit zielgerichteter Sekundär-Prävention kann dadurch die PA- bzw. PI-Progression um bis zu 90 Prozent reduziert werden [6].   

Entscheidender Vorteil: Verdoppelung der Präventionstherapien

Ein echter Mehrwert macht sich auch in der dentalen Praxis bemerkbar: Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie [7] konnte eine hochsignifikante Steigerung der Patienten-Adhärenz für sekundäre Präventionstherapien gemessen werden. Durchschnittlich war nach der aMMP-8 Biomarkertestung und Erhalt der immunologischen Analyse eine Verdopplung der Therapiefrequenz zu verzeichnen (von 1.4 auf 2.8 Intervalle pro Jahr). Die Investitionsbereitschaft der Präventionspatienten erhöhte sich durch den Einsatz der Biomarkerdiagnostik auf durchschnittlich mehr als 350 Euro jährlich. Und auch die Patienten profitieren: Im Ergebnis zeigte sich eine deutliche Verbesserung der oralen Gesundheit.

Ohne die neue Technologie bleiben mehr als 43 Prozent der Patienten mit zusätzlichem Präventionsbedarf meist unerkannt, wodurch den Praxen ein wesentlicher Anteil der möglichen Präventionsumsätze verloren geht. Mit hochsensitiver aMMP8-Speicheldiagnostik können dagegen etwa 43 bis 64 Prozent [8] der Praxisdurchläufer als PAR-Progressions-Patienten diagnostiziert und zielgerichtet in ein personalisiertes Präventionsprogramm (2-6 PZRs p.a. plus Re-Instruktion gem. Axelsson / Lindhe) integriert werden.

Darüber hinaus erleichtern aMMP-8 und das neue CGM Z1.PRO Perio Prevention Modul die parodontale GRADING Bestimmung gemäß der neuen Parodontitis-Klassifizierung (EFP, Tonetti [9]) wesentlich. Die Identifizierung von Risikopatienten für parodontale Erkrankungen mittels aMMP-8-Biomarker-Diagnostik kann darüber hinaus von Vorteil sein, um die Sekundärprävention zu verbessern, insbesondere wenn sie auf COVID-19-Risikogruppen ausgerichtet sind – ein möglicher Gamechanger in Zeiten der Virus-Pandemie [10].

Klinische Relevanz

Bestätigt wird die hohe Sensitivität und Vorhersagegenauigkeit der aMMP-8 Speichel-Diagnostik durch Studien der Universität Helsinki, des renommierten Karolinska Institut Schweden und der Uni Zürich. aMMP-8 übersteigt die Präzision mit einer Sensitivität von 83 bis 95 Prozent [11] des bisherigen Golden Standards BOP (Blutung auf Sondieren) um 250-300 Prozent [12].

Quelle:

DMS 5,http://www.bzaek.de

Marouf N et al. Association between periodontitis and severity of COVID-19 infection: a case-control study. J Clin Periodontol. 2021

Schubert-Unkmeir A et al. Neisseria meningitidis induces brain microvascular endothelial cell detachment from the matrix and cleavage of occludin: a role for MMP-8. PLoS Pathog. 2010; 29; 6:e1000874

Chen Y et al. Microcystin-leucine-arginine causes blood-testis barrier disruption and degradation of occludin mediated by matrix metalloproteinase-8. Cell Mol Life Sci. 2018;75:1117–1132

Frankenberger R et al. Oral Immunocompetence in the Corona Pandemic vs. System Relevance of Dentistry. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2020; 25: 256–263

van der Schoor, P. The Dutch PerioPrevention Concept. Oral presentation at Schloss Bensberg Symposium Nov 3, 2018

DMS 5, www.bzaek.de

Tonetti MS et al. Staging and grading of periodontitis: Framework and proposal of a new classification and case definition. J of clin periodontology 2018; 45: 149–161

Ismo T et al. Periodontal disease and targeted prevention using aMMP-8 point-of-care oral fluid analytics in the COVID-19 era, Medical Hypotheses 2020; 144: 110276

Al-Majid A et al. Matrix Metalloproteinase-8 as an Inflammatory and Prevention Biomarker in Periodontal and Peri-Implant Diseases. Int J Dent 2018; 7891323

Universität Helsinki / Prof.Sorca

Journal of Clinical Periodontology, P.Axelsson, B.Nyström und J Lindhe

Neue Studiendaten zeigen einen möglichen Zusammenhang zwischen Parodontitis und schweren COVID-19-Infektionsverläufen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die parodontale Präventionsdiagnostik noch mehr Bedeutung.

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