Dentsply Sirona

Sternstunde der Füllungstherapie

Materialien
Werkstoffentwicklung vollzieht sich langfristig, um zuweilen mittels regelrechter Technologie-Sprünge die Abläufe in der Praxis zum Besseren zu verändern. In der Füllungstherapie erleben wir gerade genau das – durch die neue Materiaklasse „Komposithybrid“.

Komposite werden seit ihrer Einführung in den frühen 1960er Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. So haben sich die mechanischen Eigenschaften im Allgemeinen und speziell die Verschleißfestigkeit verbessert.

Zahnärzte konnten die Werkstoffklasse mit immer breiterer Indikation einsetzen. In jüngster Zeit konzentrierten sich viele Forschungsanstrengungen auf einen möglichst geringen Polymerisationsstress und auf die Reduzierung des Risikos von Schädigungen des Bondings an der Grenzfläche zur Zahnhartsubstanz

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Komposit ist bewährt, gilt aber als techniksensitiv

Die adhäsive Befestigung hat sich zwar über die Jahre als praktikabel und regelmäßig zuverlässig erwiesen, steht aber nach wie vor im Ruf eines techniksensiblen Verfahrens.

Der Vorteil liegt jedoch auf der Hand: eine „weiße Füllung“ – für jeden Patienten ein erkennbares Plus. Das schafft man mit Amalgam nicht, und Glasionomerzement gilt als weniger haltbar.

Bei diesem Stand der Dinge hat wohl schon so mancher Zahnarzt im Stillen eine langzeitstabile weiße Füllung herbeigesehnt, mit der er dem Patienten ähnlich einfach wie mit Amalgam oder Glasionomerzement eine Kavität füllen kann. Eine Umfrage objektiviert diesen Eindruck: Ca. 80 Prozent der Zahnärzte in Frankreich, Deutschland und den USA möchten den Schritt „Applikation eines Adhäsivs“ überspringen können, insbesondere bei Klasse-II-Füllungen

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Komposithybrid: Haftung ohne Ätzen und Bonden

Diesem Wunsch kommt eine neue Werkstoffklasse entgegen: Komposithybrid. Das betreffende Produkt, Surefil one von Dentsply Sirona, ist seit etwa einem halben Jahr verfügbar. Die Anwendung erfolgt ebenso schnell wie einfach:

Eine Komposithybrid-Kapsel wird auf einer stabilen Unterlage aktiviert und in einem Kapselmischer gemischt. Das Material bringt man nun aus der Kanülenspitze aktiv in die Kavität ein. Man beginnt an der tiefsten Stelle der Kavität und überfüllt sie am Ende ein wenig. Dann streicht man die Komposithybrid-Masse vorsichtig von der Mitte zum Kavitätenrand und nimmt eine 20-sekündige Lichthärtung mit mindestens 800 mW/cm² vor (z.B. SmartLite Pro, Dentsply Sirona). Die Überschüsse entfernt man schließlich mit einer feinkörnigen diamantierten Knospe im Schnellläufer. Polieren und Finieren erfolgen unter geringer Wasserzufuhr (z.B. Enhance Finishing System & Enhance PoGo, beide Dentsply Sirona). Der Unterschied zur Verarbeitung von Kompositen besteht im aktiven Einbringen in die Kavität und im Ausstreichen – kein Stopfen! Die vorgelagerten Schritte „Ätzen“ und „Bonden“ entfallen ersatzlos. Im Vergleich zu Amalgam überzeugen das ästhetische Ergebnis und das geringe invasive Vorgehen. Gegenüber Glasionomerzement kann für Komposithybrid regelmäßig eine bessere Langzeitprognose (im Bereich klassischer Komposite

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) gegeben werden.

Indikation: breit und für spezielle Patientengruppen

Auf der Grundlagen von Umfragen lässt sich folgern: Ca. drei Viertel der Füllungen dürften in Zukunft mit Kompositen gelegt werden (z.B. Ceram.x Spectra ST flow, Dentsply Sirona). In etwa einem Viertel bietet sich Komposithybrid (Surefil one) an, immer dann, wenn man im konkreten Patientenfall auf Einschränkungen aus klinischen, zeitlichen oder finanziellen Gründen trifft. Das gilt aufgrund der beschriebenen Material-Eigenschaften wohl insbesondere auch dort, wo es auf Schnelligkeit ankommt: beispielsweise bei der Versorgung von Senioren oder in der Kinderzahnheilkunde.

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Literatur

1. Fugolin APP und Pfeifer CS: New Resins for Dental Composites. J Dent Res. 2017 Sep; 96(10): 1085-1091.

2. Dentsply Sirona nternationale Umfrage (France, Germany, USA) unter 200 ZahnärztInnen, Daten auf Anfrage erhältlich.

3. Experimente der Abteilung Research & Development von Dentsply Sirona in Konstanz, 2019. Daten auf Anfrage erhältlich

4. Frankenberger R, Dudek MC, Winter J et al.: Amalgam Alternatives Critically Evaluated: Effect of Long-term Thermomechanical Loading on Marginal Quality, Wear, and Fracture Behavior. J Adhes Dent 2020;22:107-116.

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In der Füllungstherapie erleben wir gerade durch die neue Materialklasse Komposithybride eine Werkstoffentwicklung. Surefil One von Dentsply Sirona bietet dabei eine schnelle und einfache Anwendung.

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