GSK: Therapieunterstützung bei Gingivitis

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Prophylaxe
Um die für die für Zahnfleischentzündungen verantwortlichen Keime zu reduzieren, haben sich chlorhexidinhaltige Mundhöhlenantiseptika wie Chlorhexamed FORTE 0,2 % alkoholfrei bewährt.

Die aktuelle Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) zeigt einen deutlichen Rückgang von Karies- und Parodontalerkrankungen in allen Altersgruppen. Erstmals wurde auch die Mundgesundheit von älteren Senioren im Alter von 75 bis 100 Jahren sowie Pflegebedürftigen in dieser Altersgruppe untersucht. Diese Kohorte weist eine vergleichsweise schlechtere Mundgesundheit sowie einen schlechteren Versorgungszustand auf als ältere Senioren generell, 64,3 Prozent von ihnen leiden unter Zahnfleischbluten, ein Alarmsymptom für Entzündungen der Gingiva. Die Autoren prognostizieren aufgrund der demografischen Entwicklung in Kombination mit der Altersabhängigkeit einen steigenden Behandlungsbedarf bei Parodontalerkrankungen.

Die im August veröffentlichte DMS V des Instituts der Deutschen Zahnärzte bietet einen bevölkerungsrepräsentativen, sozialepidemiologischen Überblick über die wichtigsten Erkrankungen der Mundhöhle und Zähne in vier Alterskohorten in Deutschland. Untersucht wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren insgesamt 4609 Probanden, ausgesucht per Zufall aus den Einwohnermeldeämtern von 90 Städten und Gemeinden im Alter von 12 (Kinder), 35 bis 44 (jüngere Erwachsene), 65 bis 74 (jüngere Senioren) und 75 bis 100 Jahren (ältere Senioren). In der aktuellen DMS wurden erstmals auch die sehr alten Menschen integriert. Die Ergebnisse der repräsentativen Querschnittsstudie liefern Erkenntnisse über die zukünftige Weiterentwicklung der zahnmedizinischen Versorgung in Deutschland1.

Pflegebedürftige ältere Senioren am häufigsten betroffen

Die Bilanz der Studie ist insgesamt sehr positiv. Karieserkrankungen sind im Vergleich zu den Vorgängeruntersuchungen in allen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten stark rückläufig. So ist beispielsweise die Kariesprävalenz bei 12-Jährigen verglichen mit den Ergebnissen der erstmals (1989 in der Bundesrepublik bzw. 1992 in den neuen Bundesländern) durchgeführten DMS um 90 Prozent zurückgegangen. Auch Parodontalerkrankungen sind seit der letzten Erhebung vor zehn Jahren (DMS IV) rückläufig: Die Fälle von schwerer Parodontitis bei jüngeren Erwachsenen haben sich in diesem Zeitraum halbiert. Dennoch leiden immerhin 43 Prozent der 35- bis 44-Jährigen in Deutschland an einer mittelschweren und acht Prozent an einer schweren Parodontitis. Auch bei den jüngeren Senioren hat sich der Anteil schwerer Fälle zwar halbiert, doch fast zwei Drittel von ihnen (64,6 Prozent) sind parodontal erkrankt. Bemerkenswert ist, dass die Prävalenz in dieser Altersgruppe trotz der steigenden Anzahl an vorhandenen eigenen Zähnen nicht gestiegen ist. Die Autoren führen dies auf eine zunehmende Prävention und Kontrolle beim Zahnarzt zurück.

Im Unterschied dazu ist die Möglichkeit der eigenen Vorsorge bei Menschen mit Pflegebedarf deutlich eingeschränkt. Diese Patienten im Alter von 75 bis 100 Jahren wurden erstmals in die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie einbezogen. 64,3 Prozent von ihnen leiden unter Zahnfleischbluten. Damit ist ihr Mundgesundheitszustand schlechter als der von gleichaltrigen Senioren ohne Pflegebedarf.

Eingeschränkte Mundhygiene begünstigt Plaquebildung

Pflegebedürftige Menschen sind meist in ihrer Motorik stark eingeschränkt. 29,6 Prozent der pflegebedürftigen älteren Senioren können nicht mehr selbstständig für die Reinigung ihrer Zähne Sorge tragen und benötigen Hilfe bei der Mundhygiene. Hinzu kommt die mit dem Alter zunehmende Multimorbidität der Patienten, die oftmals eine verminderte Therapiefähigkeit bedingt. Doch die Unterstützung durch einen Angehörigen oder einen Betreuer ist sensibel und wird häufig von Betroffenen abgelehnt, was einer zahnärztlichen Prävention weitere Bedeutung zuschreibt. Denn die Folge einer unzureichenden Mundhygiene können Probleme in der Mundhöhle, wie zum Beispiel Entzündungen der Gingiva, sein. Die Gingivitis ist wiederum ein Risikofaktor für parodontale Erkrankungen, eine der Hauptursachen für Zahnverlust.2

Therapieunterstützung bei Gingivitis mit Chlorhexidin 0,2%

Um die für die für Zahnfleischentzündungen verantwortlichen Keime zu reduzieren, haben sich chlorhexidinhaltige Mundhöhlenantiseptika bewährt (zum Beispiel Chlorhexamed FORTE 0,2 % alkoholfrei). Chlorhexidin wirkt bakteriostatisch und bakterizid und verfügt über eine hohe Substantivität. Dadurch ist der Wirkstoff noch bis zu zwölf Stunden nach Anwendung in der Mundhöhle aktiv.3Um schwer zugängliche Stellen gezielter zu behandeln, ist Chlorhexamed auch als Spray (Chlorhexamed FORTE 0,2 % alkoholfrei SPRAY) erhältlich. Chlorhexamed FORTE 0,2 % alkoholfrei SPRAY ermöglicht dank seines langen Sprühkopfes eine noch präzisere unterstützende Behandlung von Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) – auch an schwer zugänglichen Stellen des Mundraums.

Da Parodontalerkrankungen altersassoziiert sind, gehen die Autoren der DMS V aufgrund des demografischen Wandels trotz abnehmender Prävalenzen von einer Zunahme des Behandlungsbedarfs aus. Entsprechend sehen sie die Notwendigkeit für die Entwicklung einer zahnmedizinischen Therapiestrategie, die durch präventive und zahnärztliche Maßnahmen sowie die Unterstützung beim Erhalt der Mundgesundheit durch die pflegenden Personen, noch stärker auf Ältere und Menschen mit Pflegebedarf fokussiert.

1A. Rainer Jordan, Wolfgang Micheelis (Gesamtbearbeitung), Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V), Herausgeber: Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ), Köln, 2016.

2Cichon P. Die Problematik parodontaler Erkrankungen bei pflegebedürftigen Menschen und Personen mit schweren geistigen Behinderungen. 2016. Online unter:http://www.pnc-aktuell.de/parodontologie/story/die-problematik-parodontaler-erkrankungen-bei-pflegebeduerftigen-menschen-und-personen-mit-schweren-geistigen-behinderungen__3723.html _blank external-link-new-window3Jones CG.Chlorhexidine: is it still the gold standard? Periodontol 2000. 1997 Oct; 15: 55-62.

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