Johnson & Johnson: Effektives Biofilmmanagement mit Listerine

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Prophylaxe
Schöne, gesunde Zähne gelten in unserer Gesellschaft als erstrebenswertes Ideal. Basis für den langfristigen Erhalt der Zahngesundheit ist ein gutes Biofilmmanagement. Die mangelnde Kontrolle des dentalen Biofilms kann ernstzunehmende Erkrankungen des Mundraums, wie Karies, Gingivitis oder Parodontitis, zur Folge haben. Im Rahmen der täglichen 3-fach-Prophylaxe wird die mechanische Zahnreinigung, mittels Zahnbürste und Interdentalreinigung, durch die Anwendung einer antibakteriellen Mundspülung optimal ergänzt. Mundspülungen mit ätherischen Ölen, wie Listerine, zerstören die bakteriellen Zellwände, sodass der nach der mechanischen Zahnreinigung verbliebene Biofilm gelockert und gelöst wird. So kann eine neue Bakterienakkumulation zeitlich verzögert werden. Zudem wirken Mundspülungen auch an Stellen, die mit Zahnbürste und Interdentalpflege schlecht zu erreichen sind.

Der dentale Biofilm

Circa 1000 verschiedene Bakterienarten besiedeln den gesamten Mundraum des Menschen. Diese oralen Bakterien können sowohl planktonisch, also frei schwimmend, als auch sessil vorkommen. Sessile Bakterien sind als Teil einer Lebensgemeinschaft in festen und gut organisierten Strukturen eingebettet, dem Biofilm, und haften auf Oberflächen im Mundraum an. Eine extrazelluläre Matrix aus Zuckerketten und Eiweißen hält die Mikroorganismen in einem Biofilm zusammen und dient als Kommunikationsmedium der Bakterien. Die Bakterien leben in Symbiose, sie tauschen also untereinander Stoffwechselprodukte aus und werden dadurch anpassungs- und widerstandsfähiger. Während planktonische Mikroorganismen noch durch die körpereigenen Abwehrmechanismen unter Kontrolle gehalten werden können, sind Bakterien nach der Gemeinschaftsbildung in einem Biofilm deutlich besser vor äußeren Einflüssen geschützt.

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Gesundheitsrisiko Biofilm

Potenziell pathogene Mikroorganismen können sich in der extrazellulären Matrix des Biofilmes ansiedeln und dort Schutz vor dem Immunsystem des Körpers und äußeren Einflüssen finden. Der Schutz ist so wirksam, dass auch Antibiotika nichts ausrichten können, da sie den Biofilm nicht durchdringen. Aus diesem Grund ist der Biofilm ein Mitverursacher für häufige Erkrankungen des Mundraumes, wie Karies, Gingivitis und Parodontitis.

Aber auch Allgemeinerkrankungen können durch einen unkontrollierten Biofilm und damit einhergehende Mundhöhlenerkrankungen bedingt werden. Es wird angenommen, dass Bakterien aus dem Mund durch kleine Wunden in die Blutlaufbahn gelangen und somit Krankheiten in diversen Organen auslösen. Einige Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Volkskrankheit Parodontitis und einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.

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Des Weiteren wurden Wechselwirkungen zwischen der Erkrankung des Zahnhalteapparates und Diabetes vielfach untersucht: So kann eine bestehende Parodontitis auch einen Diabetes (Typ 2) negativ beeinflussen und zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen. Mit Zunahme der Sondierungstiefe oder des entzündeten parodontalen Gewebes steigt auch der HbA1c-Wert bei Diabetikern an.

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Zudem erhöht das Vorhandensein schwerer Parodontitiden die Insulinresistenz der Gewebe und erschwert so die Einstellung des Blutzuckers.

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Effektive Biofilmkontrolle

Eine umfassende mechanische Biofilmkontrolle erfordert eine hohe Motivation und gute motorische Fähigkeiten. Dass dieser Anspruch nicht der Realität entspricht, zeigt sich bei einem Blick in Umfrageergebnisse zur mechanischen Zahnreinigung: Interdentale Hygienemaßnahmen werden nur von 10 Prozent der Erwachsenen täglich angewandt und die durchschnittliche Putzdauer mit der Zahnbürste beträgt 80 Sekunden.

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Zahnfehlstellungen, sehr eng stehende Zähne oder permanente Zahnspangen kommen bei vielen Menschen erschwerend hinzu und bewirken, dass der Zahnbelag häufig unzureichend entfernt wird. Da die Zähne nur 25 Prozent der Gesamtfläche des Mundraumes ausmachen, bleiben planktonische Bakterien zudem hauptsächlich unberührt von der mechanischen Biofilmkontrolle.

Ergänzend zum täglichen Zähneputzen und der Interdentalpflege können antibakterielle Mundspülungen im Zuge der häuslichen 3-fach-Prophylaxe die Kontrolle des dentalen Biofilms deutlich verbessern. Mundspülungen auf der Basis ätherischer Öle (z.B. Listerine) sind in der Lage, den dentalen Biofilm zu durchdringen, und können somit dabei helfen, pathogene Keime effektiv zu bekämpfen. Die ätherischen Öle zerstören die aus lipophilen Molekülen bestehenden bakteriellen Zellwände und zersetzen dadurch die Struktur des Biofilms. ,  In-vitro und klinische Studien haben weiterhin nachgewiesen, dass ätherische Öle nicht nur im supra-, sondern auch im subgingivalen Raum in den Biofilm eindringen können und die Bakterienzahl reduzieren.

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Mundspülungen verbessern Plaqueindex signifikant

Eine aktuelle Metaanalyse, die Daten von über 5.000 Probanden umfasst, bestätigt den positiven Effekt von Mundspülungen mit ätherischen Ölen auf die Kontrolle des dentalen Biofilms und die Erhaltung der Zahnfleischgesundheit, wenn diese zusätzlich zur mechanischen Zahnreinigung verwendet wird. Nach 6 Monaten ergab das ergänzende Spülen mit Listerine eine fast 8-mal höhere Chance auf Plaque-freie Zahnflächen im Vergleich zur mechanischen Reinigung allein. Auch der Plaqueindex wies signifikante Unterschiede auf: Während 83 Prozent der Probanden in der Gruppe, die zusätzlich spülten, einen Rückgang des Plaqueindexes um 20 Prozent erreichten, konnte dieser Effekt nur bei einem Viertel der Probanden, die ohne Spülung und lediglich mechanisch reinigten, beobachtet werden. Zudem ermöglichte die zusätzliche Verwendung der Mundspülung eine fast 5-mal höhere Chance, das Zahnfleisch gesund zu erhalten, als die mechanische Zahnreinigung allein.

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Listerine – Mundspälungen mit Tradition

Basierend auf den Forschungen des englischen Chirurgen Joseph Lister zur Wirkung von Antiseptika entwickelte Dr. Joseph Lawrence 1879 das Mittel Listerine, das zunächst als Desinfektionsmittel bei Operationen eingesetzt wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Listerine auch an Zahnärzte verkauft, nachdem sich zeigte, dass das Produkt nicht nur als Desinfektion und zur Behandlung von Wunden geeignet ist, sondern die Anwendung im Mundraum auch zur Verbesserung der Mundhygiene beitrug. Seit 1970 wurden mehr als 30 Langzeitstudien zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Listerine durchgeführt. 1987 verleiht die American Dental Association (ADA) Listerine aufgrund der hervorragenden klinischen Testergebnisse ihr begehrtes Gütesiegel.

Quellen:

1Donlan RM, Costerton JW. Biofilms: survival mechanisms of clinically relevant microorganisms. Clin Microbiol Rev 2002; 15(2): 167-93.2Ciancio SG. Efficacy of antiseptic mouthrinses on plaque biofilm. Biological Therapies in Dentistry 2009; 24 (Supplement 2): 1-4.3Syrjanen J. et al: Dental infection in association with cerebral infarction in young and middle-aged men. J Intern Med 225:179-184, 1989.4Mattila KJ, et al: Association between dental health and acute myocardial infarction. Brit Med J 298:779-782, 1989.5Kalsbeek H, Truin G-J, Poorterman J H G, van Rossum G M J M, van Rikom H M, Verrips G H W.  Trends in periodontal status and oral hygiene habits in Dutch adults between 1983 and 1995. Community Dent Oral Epidemiol 2000; 28: 112-118.6Saxer U.P., Barbakov J., Yankell S.L. New studies on estimated and actual toothbrushing times and dentifrice use. J Clin Dent 1998; 9: 49-51.7Fine DH et al. Effect of rinsing with an essential oil-containing mouthrinse on subgingival periodontopathogens. J Periodont 2007; 78: 1935–1942.8Pauline C Pan et al. In-vitro evidence for efficacy of antimicrobial mouthrinses.  Journal of dentistry 2010; 38: 16-20.9Araujo MWB, Charles C et al. Meta-analysis of the effect of an essential oil-containing mouthrinse on gingivitis and plaque. JADA 2015; 146(8): 610-622.

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