Entzündungen gezielt vermeiden

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Prophylaxe
Ein professionelles Recall und effiziente häusliche Pflege sind extrem wichtig, um die Herausforderung der Prävention periimplantärer Entzündungen zu meistern. Curaprox hat die Einzelkomponenten für eine effiziente häusliche Mundhygiene zu einem Set zusammengestellt, das den Patienten nach Einsetzen der Suprakonstruktion überreicht wird.

Die Möglichkeiten der modernen Kariesprophylaxe sind allgemein bekannt und hinreichend dokumentiert. Gleiches gilt für die aktuellen Möglichkeiten, Parodontalerkrankungen zu vermeiden oder zumindest über einen langen Zeitraum zu kontrollieren. Eine neue Herausforderung ist die Prävention periimplantärer Entzündungen.

Dieses Thema wird in den modernen Lehrbüchern allerdings ausgeklammert. Dies ist erstaunlich, da die aktuellen Daten folgendes zeigen: Circa eine Millionen Implantate werden pro Jahr allein in der Bundesrepublik eingesetzt, bis zu 80 Prozent dieser Implantate weisen  eine periimplantäre Mukositis auf, und bis zu 50 Prozent der Implantate zeigen Zeichen einer Periimplantitis.

Angesichts der Tatsache, dass bis zum heutigen Tage keinerlei Möglichkeiten bekannt sind, periimplantäre Entzündungen mit vorhersagbaren Erfolg zu behandeln - wenn man von der Explantation absieht - sind präventive Maßnahmen umso wichtiger. Eine identische Übernahme der bei natürlichen Zähnen bekannten erfolgreichen Prophylaxestrategien - zum Beispiel der professionellen Zahnreinigung - scheint hier zwar grundsätzlich angezeigt, bis heute fehlen allerdings vergleichende Untersuchungen, die die Wirksamkeit dieser Maßnahmen auch bei Implantaten belegen.

Studie verdeutlicht Problematik

Eine kürzlich erschienene Studie zum Thema „Entfernung eines bakteriellen Biofilms auf Implantatoberflächen“ bringt es auf den Punkt: Keine der angewendeten Methoden (Kürette, Gummipolierer, Bürste, Schall- oder Ultraschallgetriebene Kunststoffspitze, Air polishing, Vector, Laser, Ozon, Photodynamsche Desinfektion) konnte die Implantatoberflächen (strukturpoliert, geätzt, gestrahlt/geätzt, gestrahlt) vollständig reinigen. Eine vollständige Reinigung von Implantaten gelingt offensichtlich nur im Bereich der glatten Flächen.

Mehr noch als beim natürlichen Zahn ist nach Implantatversorgung sowohl ein engmaschiges professionelles Recall als auch eine effiziente häusliche Mundhygiene dringend erforderlich.  In diesem Zusammenhang besonders bewährt haben sich geeignete Zahnseiden und Interdentalbürsten, die Anwendung von Einbüschelbürsten und von Chlorhexidin-Gel. Curaprox hat diese Einzelkomponenten  zu einem Set zusammengestellt, das den Patienten nach Einsetzen der Suprakonstruktion überreicht wird.

In der Praxis bewährt

Dentalhygienikerin Gülistan Tapti von der Praxis Dr. Peter Hahner ist von den Inhalten begeistert: „Die Zahnseide hat eine flauschige Oberfläche. Die Patienten können sie besser greifen und sie gleitet auch wunderbar unter die Implantatkrone“, lobt die 35-jährige DH. „Auch die Einbüschelbürste ist ein schönes Hilfsmittel. Man kann sie genau am kritischen Bereich, dem Übergang vom Zahnfleisch zum Abutment, entlang führen. Der Patient kann sie außerdem gut mit antibakteriellen Gelen tränken und kleine Entzündungen sofort selbst behandeln.“

Allerdings rät sie in diesem Zusammenhang auch, den Patienten nicht zu überfordern: „Man sollte individuell aussuchen, welche Hilfsmittel für den Einzelnen die jeweils richtigen sind.“ Und: Deren Einsatz muss im Alltag realisierbar sein und darf nicht utopisch viel Zeit in Anspruch nehmen. „Ich lasse sie zum Beispiel erst einmal eine Sache ausprobieren und beim nächsten Besuch bekommen sie ein weiteres Hilfsmittel mit“, empfiehlt die Kölnerin.

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