DFB-Pokalfinale Bayern gegen Frankfurt

1974 gewann der Zahnarzt

mg/ck
Gesellschaft
Der Arzt Hans-Josef "Jupp" Kapellmann und der Zahnarzt Peter Kunter werden beim DFB-Pokalfinale besonders mitfiebern: 1974 spielten die beiden Mediziner in exakt dieser Konstellation gegeneinander.

Am 21. August 1965 lief Kunter zum ersten Mal als Frankfurts neuer Torwart ein - und zwar in München gegen die Bayern. Unter der Woche behandelte er in eigener Praxis, am Wochenende stand der "fliegende Zahnarzt" im Adler-Dress auf dem Platz.

In der Praxis wird nicht über Fußball gesprochen!

Seine Mitarbeiterinnen klärten die Patienten schon am Empfang auf: "Es galt: In der Praxis wird nicht über Fußball gesprochen! Ansonsten wäre ich nicht zum Behandeln gekommen!", erzählte Kunter in einem Kurz-Porträt der ARD-Sportschau. Seine Mitspieler, die auch zu ihm in die Praxis kamen, waren Kunter zufolge immer ganz froh, wenn sie die Tür wieder von außen zumachen konnten ...

Kapellmann, Abwehr- und Mittelfeldspieler, war erst 1973 vom 1. FC Köln für die damalige Rekord-Ablösesumme von 800.000 bis knapp 1 Million DM zum FC Bayern München gewechselt. In München feierte der 1,72-Meter-Mann bis 1979 nicht nur seine größten sportlichen Erfolge, sondern wechselte auch den Studiengang von Betriebswirtschaftslehre hin zur Medizin - was ihm den Spitznamen "Apotheke" einbrachte.

Der spätere Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie gehörte 1974 auch zur Weltmeistermannschaft, blieb im Turnier jedoch ohne Einsatz.

Im DFB-Pokal am 13. April 1974 besiegte Frankfurt im Pokal-Halbfinale

mit 3:2 und Kunter holte gut vier Monate später (wegen der WM in den August verlegt) mit seinen Mannschaftskameraden den DFB-Pokal. Ob die Erfolge des Zahnarztes 1974 ein Omen für die Begegnung am Samstag sind, bleibt offen. Verlierer im Finale war damals übrigens der HSV.

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