Corona-News KW 1
Vor allem jüngere Menschen und Angehörige einer Risikogruppe nutzen die Corona-Warn-App. Männer verwenden sie häufiger als Frauen, Vollzeit-Beschäftigte eher als Auszubildende. Das ergab die Untersuchung eines Forscherteams aus Berlin und Bochum.
Personen, die die App nicht nutzen, sind in dieser Studie im Durchschnitt älter, weiblich und gesünder. Sie vertrauen anderen im Allgemeinen weniger oder befinden sich noch in der Ausbildung oder studieren. Dagegen hängen weder Bildungsjahre noch Elternschaft signifikant mit der Nutzung der App zur Kontaktverfolgungs zusammen.
Unter den 1.972 Studienteilnehmern nutzten 1.291 die Corona-Warn-App. Als Begründung nannten sie vor allem, dass es keinen Grund gebe, sie nicht einzusetzen (71,7 Prozent). Außerdem würden die Vorteile der App ihre Risiken aufwiegen (65,1 Prozent) und sie helfe dabei, die Pandemie zu verlangsamen (66,5 Prozent). 13,2 Prozent nutzen sie, um sie auszuprobieren.
Kampagnen räumen die Bedenken nicht vollständig aus
Die 681 Befragten, die die App nicht nutzen, hatten vor allem Bedenken in Bezug auf den Datenschutz (36 Prozent), die Effektivität der App zur Eindämmung der Pandemie (29,2 Prozent) oder sie verfügten über unzureichende technische Möglichkeiten (kein Smartphone: 28 Prozent). 18,6 Prozent gaben an, keine Zeit zu haben, sich über die App zu informieren oder sie zu installieren.
Die Experten für Persönlichkeitspsychologie der Ruhr-Universität Bochum und der Humboldt-Universität Berlin befragten online 1.972 Deutsche im Alter von 18 bis 88 Jahren, ob sie die App nutzen und warum, beziehungsweise warum nicht. Die Studienergebnisse deuten demnach darauf hin, dass Warn-App-Kampagnen vor der Veröffentlichung der App die Bedenken von Ablehnern zum Datenschutz und zur Effektivität nicht vollständig ausräumen konnten.
Der von BioNTech und Pfizer entwickelte Corona-Impfstoff schützt auch vor den in Großbritannien und Südafrika aufgetauchten Mutationen des Virus. In einer internen Untersuchung seien 16 verschiedene Mutationen getestet worden, von denen keine signifikante Folgen auf die Wirkung des Impfstoffs hatte, sagte einer der führenden Wissenschaftler für virale Impfstoffe bei Pfizer gegenüber tagesschau.de. Das sei eine positive Nachricht, aber keine Garantie für die Wirksamkeit gegenüber zukünftig auftretenden Mutationen.
Die in Großbritannien grassierende Virus-Variante B.1.1.7 gilt als bis zu 70 Prozent ansteckender als der ursprüngliche COVID-19-Erreger. Auch die südafrikanische Variante ist offiziellen Berichten zufolge ansteckender als die ursprüngliche Version.
Anhand der Abrechnungsdaten 2020 wird deutlich: Telemedizinische Leistungen nehmen seit der Pandemie sehr stark zu und werden vor allem in psychotherapeutischen und hausärztlichen Praxen vielfach in Anspruch genommen.
Videosprechstunden sind im ersten Quartal signifikant mehr eingesetzt worden und haben allein im Vergleich zum letzten Quartal 2019 in der Summe um das 127-Fache zugenommen. So geht aus dem veröffentlichten Bericht des Bewertungsausschusses zu telemedizinischen Leistungen hervor, dass im ersten Quartal des vergangenen Jahres 202.123 Videosprechstunden beziehungsweise -konferenzen als Leistungen abgerechnet wurden. Zum Vergleich: Im letzten Quartal 2019 waren es gerade einmal 1.592.
Die Pandemie hat die Einstellung radikal geändert
Die Videosprechstunde wurde danach gut von den Patienten angenommen - sie trägt zur Kontaktverringerung in den Arztpraxen und Psychotherapie-Einrichtungen bei, um Ansteckungsrisiken zu vermeiden. Vor Beginn der Pandemie zeigten sich Ärzte und Patienten noch zurückhaltend den telemedizinischen Anwendungen gegenüber.
Nur sechs Prozent hatten bereits Erfahrung mit der Nutzung. Im Jahr 2017 lehnten noch über die Hälfte die Videosprechstunde als Behandlung ab. Die Notlage der Pandemie hat die Entwicklung dann offenbar stark beeinflusst. Im Bericht heißt es abschließend: „Die COVID-19-Pandemie hat dies radikal geändert und eine Initialzündung für die Nutzung von Videosprechstunden bewirkt.“
Übereinstimmenden Social-Media- und Medienberichten zufolge bekommen viele Nutzer der Corona-Warn-App seit dem jüngsten Update Ende Dezember kaum oder gar keine Risikokontakte mehr angezeigt. Der Mutmaßung, Ursache könne ein technischer Fehler sein, widersprach das Unternehmen SAP auf Anfrage des Nachrichtenportals ntv.de.
Die Zahl der niedrigen Kontakte führt das Unternehmen, das die App im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums gemeinsam mit der Deutschen Telekom entwickelt hat, stattdessen auf zwei Ursachen zurück: Einerseits seien über die Weihnachtsfeiertage insgesamt weniger Corona-Tests durchgeführt worden, wodurch automatisch auch die Zahl der Risikobegegnungen gesunken sein dürfte.
Andererseits sei die Erfassung von Risikokontakten mit der App-Version 1.9 "verfeinert worden". Seitdem könne "präziser gesteuert werden, welche Begegnungen gezählt werden sollen", erklärte ein Sprecher gegenüber ntv.de.
China meldet den größten SARS-CoV-2-Ausbruch seit Monaten. Im Sommer registrierte das bevölkerungsreichte Land nur noch vereinzelt Infektionen, nun sind die Zahlen binnen weniger Tage auf mehr als 200 gestiegen. Die Gesundheitskommission in der Provinz Hebei meldet bisher 90 Erkrankungen und 144 asymptomatische Infektionen. Besonders die 300 Kilometer nordöstlich gelegene Provinzhauptstadt Shijiazhuang ist stark betroffen.
Der rasante Anstieg versetzte die Behörden in Alarmzustand und diese verkündeten „den Kriegszustand“ im Kampf gegen das Virus. Kindergärten, Grund- und Mittelschulen wurden geschlossen. Weiteres medizinisches Personal wurde nach Hebei gesandt. Nachdem einige Wohngebiete abgeriegelt und alle Transportverbindungen weitgehend unterbrochen wurden, werden nun die elf Millionen Bewohner der Metropole getestet. Auch die 500.000 Einwohner der betroffenen Städte Xingtai und Nangong werden untersucht. Infolgedessen ließ die Hauptstadt Peking Straßensperren errichten und die gesamte Fracht aus Hebei streng kontrollieren.
Der erneute Ausbruch kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest am 12. Februar ist alarmierend. Denn zum wichtigsten Familienfest fahren meistens einige hundert Millionen Menschen zurück in ihre Heimatdörfer.
Immer mehr Briten trinken Champagner, um ihren Corona-Blues herunterzuspülen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Drei der größten britischen Supermarktketten –Sainsbury´s, Morrisons und Aldi – konnten rund um die Weihnachtsfeiertage und dem Jahreswechsel hohe Verkaufsraten des Edelgetränks verbuchen. Da das Gastgewerbe aufgrund des Lockdowns geschlossen ist, tendieren die Briten dazu, in ihren eigenen vier Wänden zu feiern.
Sainsbury´s meldete, dass die Kunden das Weihnachtsfest in kleinem Kreis gefeiert hätten und sich etwas Besonderes gönnen wollten. Im dritten Quartal sei der Verkauf um 52 Prozent gestiegen. Morrisons teilte mit, dass sich der Verkauf von Champagner gegenüber dem Vorjahr um 64 Prozent erhöht habe. Aldi verkündete, die Kette habe allein im Dezember 4,5 Millionen Flaschen Champagner, Sekt und Prosecco verkauft.
Da die Möglichkeiten derzeit sehr begrenzt waren (und noch sind), in Pubs, Bars oder Restaurants zu trinken, kauften die Briten mehr Alkohol in Supermärkten. In den zwölf Wochen vor dem 27. Dezember 2020 gaben sie 310 Millionen Pfund mehr für alkoholische Getränke aus als im vergleichbaren Zeitraum 2019.
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