AstraZeneca

Greifswalder Forscher finden Ursache für Thrombose-Risiko

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Gesellschaft
Greifswalder Forscher haben den Mechanismus entschlüsselt, der die Komplikationen beim Impfstoff von AstraZeneca auslöst: Ein Körper-Abwehrstoff aktiviert Blutplättchen, die ihrerseits die Thrombosen hervorrufen.

Forscher der Universitätsmedizin Greifswald haben offenbar die Ursache für die Blutgerinnungsstörungen nach Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff gefunden: Ein Abwehrstoff, der sich in seltenen Fällen nach der Impfung bildet, aktiviert die Blutplättchen. Diese agieren dann wie bei einer Wundheilung und lösen Thrombosen im Gehirn aus.

Lag eine prothrombotische Störung vor?

Vor dem Hintergrund dass ein ähnlicher Mechanismus durch Heparin bekannt ist, hatten die Forscher untersucht, ob bei den gemeldeten Fälle eine prothrombotische Störung vorlag, die durch aktivierende Antikörper gegen ein Thrombozytenprotein verursacht wird. Ergebnis: Die Patienten wurden stark positiv auf Anti-Thrombozyten-Antikörper getestet.

IVIG hemmt die Aktivierung der Thrombozyten

Letztlich erlaubte die Untersuchung eine klare Differenzierung zwischen dem neuen Syndrom und der seit Langem bekannten unerwünschten Arzneimittelwirkung Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT). Die Aktivierung der Thrombozyten durch die mit der AZD1222-Impfung assoziierten Antikörper wurde daraufhin durch intravenöses Immunglobulin (IVIG) gehemmt. IVIG ist zugelassen und in den meisten Krankenhäusern erhältlich.

Neuer Test kann Antikörper nachweisen

Das Greifswalder Team entwickelte außerdem einen neuen spezifischen Bestätigungstest, mit dem diese Antikörper nachgewiesen werden können.

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