Zu möglichen Risiken der Corona-Impfung

PEI hat keine Sicherheitsbedenken

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Gesellschaft
Stand Donnerstag sind rund 850.000 Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft worden. Derzeit gibt es keine Anzeichen für ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen, meldet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI).

Das PEI berichtet über 325 gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung seit Beginn der Impfkampagne bis zum 10. Januar. Geschildert wurden 913 unerwünschte Reaktionen, und in 51 Fällen wurde über schwerwiegende Reaktionen berichtet. Die Melderate betrug für alle Einzelfallmeldungen 0,53 pro 1.000 Impfungen, für schwerwiegende 0,08 pro 1.000 Impfungen.

Die Risiken: "sehr, sehr begrenzt"

Die Werte seien konsistent zu den Daten aus den klinischen

sstudien und zudem statistisch unauffällig. PEI-Präsident Klaus Cichutek betonte, dass die Risiken der beiden zugelasse­nen Impfstoffe nach bisherigen Stand „sehr, sehr begrenzt“ seien. Bisher gebe es auch keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen, sagte PEI-Expertin Brigitte Keller-Stanislawski

Die häufigsten unerwünschten Reaktionen nach der Impfung, die mehr als zehnmal berichtet wurden, sind demnach: Kopfschmerzen (75), Schmerzen an der Impfstelle (73), Ermüdung (68), Schmerz in einer Extremität (41), Fieber (35), Schwindelgefühl (32), Schüttelfrost (28), Myalgie (28), Asthenie (23), Übelkeit (22), Grippeähnliche Erkrankung (21), Tachykardie (15), Unwohlsein (12), Ausschlag (12), Diarrhoe (12), Palpitationen (11).

Todesfälle vermutlich infolge der Grunderkrankungen

Dem PEI wurden sieben Todesfälle bei Patienten im Alter von 79 bis 93 Jahren (vier Frauen, drei Männer) in einem zeitlichen Abstand von 2,5 Stunden bis vier Tagen nach Impfung mitgeteilt. Eine Patientin mit bekanntem Bluthochdruck und Diabetes verstarb an einer Lungenembolie und Herzkreis-laufstillstand, bei den anderen Patienten ist die Todesursache unklar. Alle Patienten hatten schwerwiegende Vorerkrankungen wie Karzinome, Niereninsuffizienz, Alzheimer und Enzephalopathie, die vermutlich todesursächlich waren.

In 17 Fällen traten allergische Symptome auf, davon sechs Fälle mit ana-phylaktischen Reaktionen, bei den übrigen schwerwiegenden Fällen traten erhöhte Temperatur über 38 Grad Celsius auf, Husten und allgemeines Unwohlsein bei einem 50 Jahre alten Mann, Schwindel und erhöhter Blutdruck bei einer 94 Jahre alten Frau mit bekannter Herzerkrankung, sowie Kopfschmerzen, Schmerzen in den Beinen und Schwäche bei einem Patienten, der eine zu hohe Dosis des Impfstoffs erhalten hatte und vorsorglich hospitalisiert wurde.

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