AOK-Auswertung zu Fehlzeiten

Pfleger und Erzieher am meisten wegen COVID-19 krankgeschrieben

pr/pm
Gesellschaft
Zwischen März 2020 und Februar 2021 haben 2,6 Prozent der Erwerbstätigen im Zusammenhang mit COVID-19 am Arbeitsplatz gefehlt. Das ergab eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).

Acht Prozent der Betroffenen mussten stationär behandelt werden, 2,6 Prozent von ihnen starben im Krankenhaus. Der bisherige monatliche Höchststand an erkrankten Beschäftigten wurde im Dezember 2020 erreicht. Vor allem Pflegeberufe und Berufe in der Betreuung und Erziehung von Kindern waren am stärksten von diesen Krankschreibungen betroffen.

Die WIdO-Auswertung nach Berufsgruppen bestätigt die Ergebnisse früherer Analysen: Demnach waren neben Berufen in der Altenpflege (5.409 je 100.000 Beschäftigte) vor allem Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege (5.338 je 100.000 Beschäftigte) sowie in der Kinderbetreuung und -erziehung (5.237 je 100.000 Beschäftigte) stark von COVID-19-bedingten Krankschreibungen betroffen.

Die niedrigsten COVID-19-bedingtenFehlzeiten wiesen Berufe in der Landwirtschaft (682 Betroffene je 100.000 Beschäftigte) sowie in der Hochschullehre und Forschung (898 Betroffene je 100.000 Beschäftigte) auf.

Besonders betroffen sind Berufsgruppen mit viel Kontakt

Die Ergebnisse verdeutlichen laut WIdO, dass vor allem Berufsgruppen von COVID-19 betroffen sind, deren Beschäftigte auch in den Hochphasen der Pandemie mit vielen Menschen in Kontakt kommen. Die Entscheidung der Politik, diesen Berufsgruppen auch prioritär ein Impfangebot zu unterbreiten, erscheine somit nachvollziehbar.

Der wellenartige Verlauf von COVID-19-Infektionen in der Bevölkerung spiegelt sich auch in den AOK-Zahlen wider. Im April 2020 gab es mit 281 Erkrankten je 100.000 Beschäftigte einen ersten Höhepunkt der Krankschreibungen aufgrund einer im Labor bestätigten COVID-19-Diagnose.

Von Juni bis August 2020 zeigte sich dann ein deutlicher Rückgang, der jedoch ab September 2020 in die sogenannte „zweite Welle“ überging. Im Dezember 2020 erreichte diese mit 486 Erkrankten je 100.000 Beschäftigten ihren vorläufigen Höhepunkt und flachte im Januar und Februar 2021 wieder ab.

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