US-Studie

Schnelltest hilft Masken auf Dichtigkeit zu prüfen

LL/pm
Gesellschaft
Mit dem Smartphone, einer App und einer Box haben Forscher eine Schnelltest-Konstruktion entwickelt, mit der die Dichtigkeit von Masken geprüft werden kann. Diese Testbox könnte an Schulen eingesetzt werden.

Maske ist nicht gleich Maske – die Beschaffenheit und Dichtigkeit haben Einfluss auf die Effektivität des Schutzes. Diese variiert stark und das ist nicht nur durch die Art des Tragens bedingt. Besonders selbst gefertigte Masken sind unterschiedlich zuverlässig in ihrem Schutz. Für die Dichtigkeitsprüfung des Mund-Nasen-Schutzes (MNS) entwickelten Forscher von der Duke Universität in Durham eine Technologie, die schnell und kostengünstig anzuwenden ist. Das Verfahren zeigte sich im Experiment als praktikabel.

Der Laser illuminiert, die App zählt die Tröpfchen

Dafür wurde eine Art Testbox konstruiert, in der jeweils eine Öffnung für das Gesicht des Maskenträgers und ein Laserlicht von einem Smartphone an der gegenüberliegenden Seite ausgespart wurde. Per Laserstrahl wird die Streustrahlung des Tröpfchen-Ausstoßes gefilmt und per App analysiert. Die Materialkosten und der Laseraufsatz sind verhältnismäßig gering und belaufen sich auf einige hundert Dollar. Eingesetzt werden könnte die Box laut den Entwicklern künftig in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen, um die Schutzwirkung von MNS zu testen. 

Fünf Mal „Stay healthy, people"

Bei dem Experiment sollten die Probanden fünf Mal den Satz „Stay healthy, people" hinter der getragenen Maske sagen, um die Dichtigkeit testen zu lassen. Die beste Schutzwirkung zeigte dabei erwartbar die N95-Maske, vergleichbar mit der FFP2-Maske.

Während dicht gewebte Baumwollstoffe und Kunstfaserstoffe laut App-Analyse zuverlässig Tröpfchen zurückhalten, sind selbst gestrickte Masken und MNS aus Fleece weniger sicher. Weiter müsste untersucht werden, wie gut auch Aerosole zurückgehalten würden und welche Viruslast sich in den nicht zugehaltenen Tröpfchen befindet, um die Masken noch eindeutiger zu klassifizieren und ihren Trägern Auskunft über die Schutzsicherheit zu geben. Klar ist aber nach dem Experiment: nicht jeder MNS bietet in der Öffentlichkeit einen Schutz für die Mitmenschen

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Fischer, E. et al. 2020 in Science Advances "Low-cost measurement of facemask efficacy for filtering expelled droplets during speech"Experiment

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