Smarte Snacks für US-Schulen

Claudia Pieper
Gesellschaft
Harte Zeiten für junge Junk Food-Liebhaber in den USA: In amerikanischen Schulen dürfen bald keine ungesunden Snacks mehr angeboten werden.

Schokoriegel, Doughnuts, Cola und Co. gehören zu den sündhaften Leckereien, die die US-Regierung ab dem nächsten Schuljahr (2014) von Schulhöfen verbannt. Statt dessen werden Snackautomaten und Cafeterien dann unter anderem Müsliriegel, Nüsse, Fruchtsalate und  kalorienfreies Wasser in verschiedenen Geschmacksrichtungen anbieten.

Die neuen Richtlinien unter dem Namen “Smart Snacks in Schools” sind lediglich eine Fortsetzung der Regierungsinitiative, gesünderes Essen in die amerikanischen Schulen zu bringen. Im zu Ende gegangenen Schuljahr waren bereits Regeln in Kraft getreten, die gesündere Schulmahlzeiten obligatorisch machten: Obst und Gemüse gehören seitdem auf jedes Lunch-Tablett; und Fett-, Sodium- sowie Kaloriengehalt unterliegen strikten Grenzen.

Mit gutem Beispiel voran

Da die amerikanischen Schulen von der ersten Klasse an bis nachmittags unterrichten, sind von den neuen Ernährungsrichtlinien fast alle Schüler betroffen. Zwar dürfen die Jugendlichen nach wie vor von zu Hause mitbringen, was sie wollen. Aber die öffentlichen Schulen sollen zumindest mit gutem Beispiel voran gehen und Essen anbieten, das modernen Ernährungsstandards gerecht wird.

Die Tatsache, dass ein Drittel der amerikanischen Minderjährigen (teilweise schwer) übergewichtig sind, alarmierte Kongressangehörige vor drei Jahren so sehr, dass sie ein Gesetz mit dem klangvollen Namen “The 2010 Healthy Hunger-Free Kids Act” verabschiedeten, das die Regierung dazu anhält, ihre Ernährungsstandards zu aktualisieren

Die First Lady ist begeistert

First Lady Michelle Obama, die es zu einem ihrer Hauptziele erklärt hat, den Trend zum Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen zu bekämpfen, äußerte sich begeistert über die neuen Schulsnack-Standards: “Leider können wir (als Eltern) nicht immer kontrollieren, welche Snacks unseren Kindern angeboten werden, wenn sie nicht zu Hause sind. Deshalb bin ich, auch als Mutter, so froh, dass die Schulen von nun an gesündere Alternativen anbieten und uns Eltern dabei unterstützen, die Gesundheit unserer Kinder zu erhalten.”

Die neuen Standards für Snacks in den Schulen:

  •  Kein Snack darf mehr als 200 Kalorien enthalten. Eine Obergrenze von 350 Kalorien gilt für (Zwischen-)Mahlzeiten, die nicht Teil des regulären Schulessens sind.

  • Strikte Regeln für Fett- und Zuckergehalt müssen eingehalten werden. Transfette dürfen nicht enthalten sein.

  • Snacks müssen entweder Frucht, Gemüse, Milchprodukt oder protein- beziehungsweise vollkornreich sein. Kombinationsprodukte sind ebenfalls erlaubt, müssen aber einen Mindestanteil Frucht oder Gemüse enthalten.  

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