Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin

Vorerkrankte sollten früher gegen COVID-19 geimpft werden!

ck/pm
Gesellschaft
Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hat mit einer 17-seitigen Stellungnahme auf die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) reagiert. Darin legt sie eine Risikoklassifizierung für vordringlich zu impfende Patientengruppen vor.

Die DGIM und die Schwerpunktgesellschaften der Inneren Medizin begrüßen demnach die STIKO-

Impfempfehlungen zu Covid-19. Bisher nicht berücksichtigt seien allerdings Hochrisikopatienten auch jüngeren Lebensalters.

Es geht auch um einen signifikanten Gewinn an Lebensjahren

So sei beispielsweise die Mortalität bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen besonders hoch. Hier bedürfe es dringend zeitnaher Regelungen, um nicht nur eine Reduktion der Mortalität, sondern auch einen signifikanten Gewinn an Lebensjahren zu erreichen.

"Patienten mit chronischen Erkrankungen leiden darüber hinaus auch seelisch besonders an der Bedrohung durch COVID-19, was zu einer besonderen sozialen Isolation und reduzierten medizinischen Versorgung führt", heißt es in der Stellungnahme.

Für die sich anschließende zweite Phase der Priorisierung  fordern die DGIM und die Fachgesellschaften eine weitere konkrete Risikoklassifizierung, um nach den höchsten Dringlichkeitsgruppen ebenfalls eine Priorisierung zu definieren.

Diese Risikoklassifizierung gilt laut DGIM für vordringlich zu impfende Patientengruppen beziehungsweise internistische Krankheitsentitäten und umfasst für die einzelnen Fachgebiete:

Kardiologie: zum Beispiel Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen, die zusätzlich an Diabetes mellitus Typ II leiden

Hämatologieund Onkologie: zum Beispiel Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen, insbesondere akuten und chronischen Leukämien, malignen Lymphomen und mit Multiplem Myelom

Nephrologie: zum Beispiel Patienten mit fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung, insbesondere Dialysepatienten und nierentransplantierte Patienten

Geriatrie: zum Beispiel Patienten über 60 Jahre, mit chronisch obstruktiver Bronchitis

Rheumatologie: zum Beispiel Patienten mit absehbarem mittel-bis langfristigem Bedarf von systemischen Steroiden >10 mg Prednisolonäquivalent/Tag

Gastroenterologie: zum Beispiel Patienten mit Leberzirrhose

Infektiologie: zum Beispiel Patienten mit schweren Atemwegs-und Lungenerkrankungen, insbesondere COPD, Lungenfibrose, pulmonale Hypertonie

internistische Intensiv- und Notfallmedizin: keine spezifischen Empfehlungen

Pneumologie: zum Beispiel Patienten mit COPD

Zur Stellungnahme

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