Medizin

60 Jahre Hochschulmedizin Magdeburg

ck/pm
Nachrichten
Am 7. September wird die Hochschulmedizin Magdeburg 60 Jahre alt. An dem Standort spiegeln sich exemplarisch sowohl der medizinische Fortschritt als auch die deutsche Geschichte wider.

Die eigentliche Vorgängerin der heutigen Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität ist die Medizinische Akademie Magdeburg (MAM), gegründet am 7. September 1954. Neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt damit das bis dahin städtische Sudenburger Krankenhaus "Gustav Ricker" den Status einer Hochschuleinrichtung und nahm den Lehrbetrieb auf.

Ein Tag später die erste Vorlesung

Der Rektor selbst hielt bereits einen Tag später im Hörsaal der Frauenklinik die erste Vorlesung. Zu Beginn des ersten Ausbildungssemesters hatten sich allerdings nur 47 Studierende - vorwiegend aus Berlin und Leipzig - eingeschrieben. Ein Jahr darauf wurden bereits 157 neue Studenten zum klinischen Studium aufgenommen, 1960 begann man dann mit der Vollausbildung von Ärzten.

In den ersten Jahren nach der Gründung wurde einerseits rege gebaut, andererseits stellte man durch akademische Neuberufungen kontinuierlich Personal ein und erweiterte damit die Fachdisziplinen. Neben den Aufgaben in der Lehre und Forschung konzentrierte sich die medizinische Leiteinrichtung im damaligen Bezirk Magdeburg zunächst auf die medizinische Versorgung der Bevölkerung, da sie neben den spezialisierten medizinischen Leistungen auch für die Grundbetreuung des Stadtbezirks Süd-Ost zuständig war.

Die historische Zäsur

Am 3. Oktober 1993 erfolgte mit dem Zusammenschluss der Technischen Universität, der Pädagogischen Hochschule und der Medizinischen Akademie die Gründung der Otto-von-Guericke-Universität. Aus der MAM wurde nach fast vier Jahrzehnten eine der 9 Fakultäten der Universität. Wie an allen anderen Fakultäten hatten bereits zuvor im Rahmen der Hochschulerneuerung nach der 1990 eingeleiteten politischen Wende einschneidende Veränderungen stattgefunden.

1.500 Medizinstudenten auf dem Campus

Auch Magdeburg steht nun im Wettbewerb mit den nun über 30 medizinischen Fakultäten in Deutschland. Um gut abzuschneiden setzt die Uni auf die Qualität des Unterrichts und hat darüber hinaus umfangreiche Modernisierungs-, Umbau- und Neubaumaßnahmen durchgeführt: Mit 26 Kliniken, 8 Bereichen und 10 Instituten mit Auftrag in der Krankenversorgung und mehr als 4.000 Mitarbeitern will die Hochschulmedizin in Magdeburg beste Voraussetzungen bieten - sowohl für die Aufgaben eines Krankenhauses der Maximalversorgung mit 1.102 Betten für jährlich etwa 45.000 stationär behandelte Patienten als auch als Ausbildungsstätte für zukünftige Ärzte sowie für die Forschung. Insgesamt 1.500 angehende Ärztinnen und Ärzte studieren auf dem Campus.

Seit 2007 befinden sich bis auf die Universitätsfrauenklinik alle Einrichtungen auf dem Hauptcampus. In dessen Zentrum entstand bis 2005 ein von 13 Kliniken genutzter 7-stöckiger Neubaukomplex mit 16 OP-Sälen und 4 Intensivstationen.

Die bereits zu Gründungszeiten etablierten, interdisziplinär wahrgenommenen Forschungsschwerpunkte „Neurowissenschaften“ und „Immunologie einschließlich Molekulare Medizin der Entzündung“ wurden dabei immer räumlich und personell erweitert und inhaltlich aktualisiert. Seit 2006 ist das Universitätsklinikum Magdeburg eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts des Landes Sachsen-Anhalt. Die Zusammenarbeit mit der Fakultät basiert auf einem Kooperationsmodell.

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