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Asklepios prüft rechtliche Schritte gegen Montgomery

sg/dpa
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Nach der Kritik von Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery an der angeblichen "Hire-and-fire-Mentalität" des Krankenhausträgers Asklepios erwägt der Klinikkonzern rechtliche Schritte.

"Selbstverständlich werden wir in jeder Richtung prüfen, ob es Anlass gibt, rechtlich dagegen vorzugehen", sagte der Vorsitzende der Konzerngeschäftsführung, Thomas Wolfram. Montgomery hatte als Präsident der Bundesärztekammer auf dem Ärztetag vorvergangene Woche in Hamburg den Klinikkonzern scharf kritisiert. "So wie bei Asklepios kann man nicht mit Ärzten umgehen", hatte er gesagt. Nach einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" rief er Ärzte auf, bei Asklepios keine Verträge zu unterschreiben. 

Direkt nach den Angriffen habe er nicht reagieren wollen, begründete der Ärztliche Direktor der Asklepios Klinik Altona und Chefarzt der Frauenkliniken Altona und Harburg, Prof. Volker Ragosch, sein Abwarten. "Es hat mich persönlich getroffen." Er sei seit zehn Jahren bei Asklepios und kenne keinen einzigen Kollegen, "der Operationen durchführen würde, um mehr Geld zu verdienen".

"Das ist eine drastische Wettbewerbsverzerrung, wenn man als Präsident der Bundesärztekammer davor warnt, Verträge zu unterschreiben."

In Richtung Montgomery sagte er, er halte es für eine drastische Wettbewerbsverzerrung, "wenn man als Präsident der Bundesärztekammer davor warnt, Verträge zu unterschreiben". Der frühere Direktor der Asklepios Klinik Altona, Prof. Friedrich Hagenmüller, verwies auf ein bereits abgeschicktes, aber bislang unbeantwortetes Schreiben aller Hamburger Asklepios-Direktoren an Montgomery. Darin zeigen sich die Mediziner verwundert darüber, dass Montgomery nie Kontakt zu Asklepios aufgenommen habe.

 

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