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Aufatmen: Ministerien wollen die ZB MED erhalten

dg/pm
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Im März erfuhr die ZB MED die Hiobsbotschaft: Die Einrichtung soll geschlossen werden. Jetzt sieht es für die Zentralbibliothek Medizin wieder besser aus. Die Ministerien wollen sich für den Erhalt stark machen.

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat am 24. Juni beschlossen, die Bund-Länder-Förderung von ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften zum 31. Dezember 2016 zu beenden. Damit scheidet die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) aus der Leibniz-Gemeinschaft aus.

Das Auslaufen der regulären Bund-Länder-Finanzierung zum Ende des Jahres 2016 bedeutet jedoch nicht die Schließung. Eine Auslauffinanzierung soll den Erhalt der Stiftung „Deutsche Zentralbibliothek für Medizin“ bis zum Ende des Jahres 2019 sichern. In diesem Zeitraum wird die Einrichtung sich neu aufstellen.

Ziel sei es, im Anschluss an die Übergangszeit wieder in die reguläre Bund-Länder-Finanzierung aufgenommen zu werden. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Bundesministerium für Gesundheit werden diesen Prozess unterstützen.

Zwei neue Professuren sollen einen Forschungsbereich aufbauen

Ein wichtiger Teil dieser Neuaufstellung ist die gemeinsame Berufung einer W3-Professur mit der Universität zu Köln sowie einer W2-Professur mit der Universität Bonn. Die W3-Professur übernimmt zudem die Leitung von ZB MED. "Die Professuren werden einen Forschungsbereich aufbauen. In Abstimmung dazu wird es eine neue strategische Ausrichtung und Zielfestsetzung geben, die dann eine Neuorganisation zur Folge hat", erläuterte Ulrich Korwitz, Direktor der ZB MED.

Die Berufungsverfahren pausieren, seitdem im März der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfohlen hat, ZB MED nicht weiter von Bund und Ländern zu finanzieren. Dem Vernehmen nach sind die Universitäten jedoch bereit, die Verfahren jetzt wieder aufzunehmen. Die Verhandlungen seien bereits angelaufen. Des Weiteren soll die ZB MED zu einem modernen Fachinformationszentrum umgestaltet werden.

Nachdem im März bekannt wurde, dass die Finanzierung von ZB MED gefährdet ist, hat sich eine breite Protestwelle formiert. Die aus der Wissenschaftsgemeinschaft initiierte Online-Petition „#keepZBMED“ wurde von fast 10.000 Personen unterzeichnet und teilweise kommentiert.

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