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Bahr in Eile

sg/pm
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Angesichts der Bundestagswahl 2013 drückt Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) aufs Tempo: Bis zur Sommerpause will er verschiedene Gesetze durch den Bundesrat bringen.

Die Notdienstpauschale, Patientenrechte-, Krebs- oder Präventionsgesetz stünden zur Abstimmung, sagte  der Minister jüngst beim gesundheitspolitischen Jahresauftakt der apoBank in Düsseldorf. Bahr appellierte vor mehr als 300 Vertretern aus Gesundheitspolitik und -wirtschaft, im Wahljahr nicht parteipolitisch zu agieren.

Vertrauen ist die Währung

Es sei wichtig, das deutsche Gesundheitssystem langfristig zu erhalten, betonte er. Einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach zufolge, so Bahr, bewerten vier von fünf Deutschen das Gesundheitssystem mit gut oder sehr gut. Das sei der höchste Zustimmungswert seit 18 Jahren.

Dieses Vertrauen müsse man trotz der aktuellen Herausforderungen, zu denen Bahr die demografische Entwicklung und auch die Veränderungen im Berufsbild der Heilberufler zählt, erhalten. "Vertrauen ist die Währung des Gesundheitswesens“, unterstrich der Gesundheitsminister.

Versorgungsleistungen für alle

Herbert Pfennig, Sprecher des Vorstands der apoBank, forderte, dass die qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung weiter für alle zugänglich bleiben müsse. Die Frage sei, wie alle Beteiligten dazu beitragen könnten, dieses Versorgungsniveau wohnortnah und flächendeckend zu erhalten.

Auch für die Gesundheitsbranche gelten nach Pfennigs Worten von Pfennig die Grundprinzipien des ökonomischen Handelns. Aus begrenzten Ressourcen müsse man durch effizienten Einsatz den maximal möglichen Output herausholen - ohne das Berufsethos der Heilberufe zu verletzen. "Denn je effizienter die Ökonomie, desto mehr kann geholfen werden.“

Gesundheitsbereich nicht kaputtsparen

Gleichzeitig betonte Pfennig, das Streben nach Effizienz sei nicht mit einer absoluten Spar-Mentalität gleichzusetzen. Vielmehr seien zielgerichtete Investitionen in tradierte und innovative Strukturen notwendig, um die hochwertige Patientenversorgung sicherzustellen.

Wie stark der Faktor Vertrauen wiege, stellte auch Pfennig heraus: "Vertrauen ist in der Bankenbranche ein genauso hohes Gut wie im Gesundheitswesen.“ Das hätten die Banken während der Finanzmarktkrise schmerzlich erfahren, als sie sich mit einem starken Vertrauensverlust konfrontiert sahen.

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