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Bayerische Wirtschaft fürchtet Pflegenotstand

eb/dpa
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Die bayerische Wirtschaft will angesichts eines drohenden Pflegenotstands mehr Zuwanderer ins Land holen und die Arbeitszeit für Pflegekräfte verlängern.

Daneben müssten die Weiterbildung, aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden, forderte die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) am Donnerstag in München. Laut vbw fehlen bis 2020 rund 50.000 Pflegekräfte allein im Freistaat. Das hätten Berechnungen des Prognos Instituts ergeben. 

"Die Ergebnisse sind beunruhigend. Die Anzahl der Pflegebedürftigen steigt kontinuierlich an, die der Pflegekräfte sinkt künftig deutlich", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Das sei für die Wirtschaft zunehmend ein Problem. "Wenn Pflegekräfte fehlen, muss die Pflege von den Angehörigen übernommen werden - Fachkräfte, die dem Arbeitsmarkt und den Unternehmen fehlen", sagte er und forderte ein Konzept gegen den Pflegenotstand. 

Die Politik sei in der Pflicht, etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Aber auch Zuwanderer müssten besser qualifiziert werden, um in der Pflege einsetzbar zu sein. Dazu brauche es aber auch eine verstärkte Zuwanderung von bereits ausgebildeten Pflegekräften aus dem Ausland. Dazu könnten auch ältere Arbeitnehmer mit eingebunden werden. Daneben müsse auch darüber gesprochen werden, die Wochenarbeitszeit in der Pflege zu verlängern.

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