Medizin

Botoxtoxin hilft gegen Sabbern

sp/thy
Nachrichten
Erste Untersuchungen lassen die Vermutung zu, dass Botoxtoxin bei Sialorrhoe einen therapeutischen Nutzen hat.

Eine Überproduktion von Speichelflüssigkeit - medizinisch Sialorrhoe, das umgangssprachliche "Sabbern“ - kann für die Betroffenen zu einem schwerwiegenden medizinischen, hygienischen und psychosozialen Problem werden, berichtet Privat-Dozent Dr. Eike Krause von der HNO-Klinik der LMU München: "Das Sprechen und die Nahrungsaufnahme sind behindert. Durch den unkontrollierten Speichelfluss kann es zu Hautmazerationen und -infektionen kommen“.

Gift lähmt die Nerven der Drüsen

Eine neuartige Behandlungsalternative bietet die Injektion von Botulinumtoxin in die große Kopfspeicheldrüse. Das Gift lähmt die Nerven der Drüsen und führt so zu einer verringerten Speichelausschüttung über die Dauer von drei bis sechs Monaten.

Für die an der Münchner Klinik bereits seit zehn Jahren praktizierten Methode gibt es allerdings bisher keine offizielle Herstellerzulassung. Die Botox-Behandlung gegen den übermäßigen Speichelfluss ist deshalb zurzeit noch eine so genannte Off-Label-Therapie, betont Dr. Krause in den „HNO-Nachrichten“.

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