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Datenbrille im Test

pr/nh
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Eine Datenbrille soll Rettungskräften in Katastrophenfällen helfen, Verletzte zu versorgen. Einsatzkräfte vor Ort können mit der Brille einen Telemediziner hinzuschalten und damit entlastet werden.

Können Rettungskräfte, die eine Datenbrille tragen, schneller, effizienter und sogar besser Verletzte versorgen als Rettungskräfte ohne solch eine Brille? Mit dieser Frage beschäftigen sich derzeit Wissenschaftler am Universitätsklinikum Aachen. Das Forschungsprojekt "AUDIME" entwickelt und evaluiert die Anwendbarkeit von sogenannten Augmented-Reality-Konzepten bei Katastrophen, Massenunfällen oder Terroranschlägen mit vielen Verletzten.

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Bei einer Großübung in Aachen hat das Forscherteam den Einsatz der Datenbrillen jetzt getestet - in einem simulierten Unfallszenario mit zwei entgleisten Eisenbahnwagen. In einem Wagen wurden die Opfer, dargestellt von Schauspielern, von Rettungskräften mit Datenbrille gerettet, im zweiten Wagen von Helfern ohne die technische Unterstützung.

Die bisherigen Ergebnisse des Projektes seien vielversprechend, bilanziert Priv.-Doz. Dr. Michael Czaplik, Oberarzt und Sektionsleiter Medizintechnik am Universitätsklinikum Aachen. Die Versorgungsqualität nehme zu, die Versorgung koste aber etwas mehr Zeit. In die Datenbrille können auch Handlungsleitfäden eingeblendet werden - zum Beispiel Fragen zur Intensität des Schmerzes: Je nach Schweregrad des Schmerzes werden der Rettungskraft dann über die Brille passende Behandlungsempfehlungen gegeben.

Datenbrille auch bei Behandlung von Pflegebedürftigen denkbar

In einem ersten Schritt haben die Forscher sich beim Einsatz mit der Datenbrille auf Notfallmedizin konzentriert. Möglich seien aber auch künftige weitere Anwendungsbereiche, etwa bei der Versorgung von Menschen in Altenheimen oder bei Pflegebedürftigen, sagt Czaplik.

Das Projekt "AUDIME - Audiovisuelle Medizinische Informationstechnik bei komplexen Einsatzlagen" wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

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