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DKMS meldet Rekordbeteiligung

sp/pm
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Die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei verzeichnet Rekordzahlen bei neuen potenziellen Spendern für Menschen, die unheilbar an einer Leukämie erkrankt sind.

Immer mehr Menschen in Deutschland lassen sich typisieren, um todkranken Patienten mit der Spende ihrer Blutstammzellen helfen zu können. Das meldet die DKMS Deutsche Knochenmarkspendedatei und wertet dies als ein Ergebnis der großen Typisierungskampagne, die im Herbst letzten Jahres bundesweit gestartet wurde.

Auch Zahnarztpraxen beteiligen sich daran, denn Patienten können, ganz nebenbei bei der Zahnuntersuchung eine Probe abgeben, die mittels eines Watteträgerns von der Mundschleimhaut entnommen wird.

Mehr als eine halbe Million Neuregistrierungen

Im ablaufenden Jahr haben sich mehr als eine halbe Million Menschen neu registrieren lassen.  Von den  526.512 neuen Registrierten kommen 319.249 aus Deutschland. In rund 5.100 Fällen kam es zur Stammzellspende, informiert  DKMS-Geschäftsführerin Claudia Rutt. "Bereits jetzt ermöglichen wir damit mehr als 30 Prozent aller vermittelten Stammzellspenden weltweit". Mit mehr als 3,4 Millionen registrierten Spendern - 2,8 Millionen davon stammen aus Deutschland - ist die DKMS die größte Knochenmarkspenderdatei weltweit.

Unter anderem von der DKMS erhält das Zentrale Knochenmarkspender-Register (ZKRD) in Ulm die Daten potenzieller Spender. Denn das Register startet und koordiniert die Suche nach Blutstammzellspendern. Es gleicht die Daten mit denen der an Leukämie erkrankten Menschen aus dem In- oder Ausland ab. Nach aktuellen Angaben des ZKRD sind mittlerweile rund 4,8 Millionen Menschen in Deutschland im Register erfasst. Damit sei jeder zehnte Bürger im Alter von 18 bis 60 Jahren als möglicher Lebensretter für Blutkrebspatienten registriert.

Viele Neuerkrankungen

Nach aktuellsten Zahlen des Robert-Koch-Instituts starben im Jahr 2008 rund 3.900 Männer und 3.400 Frauen an Leukämie. In dem Jahr wurden mehr als 11.400 Neuerkrankungen registriert. Für das noch nicht ausgewertete Jahr 2012 prognostiziert das Institut einen Anstieg bei Männern auf etwa 6.500, bei den Frauen erwarten die Experten mit 4.900 Neuerkrankungen weniger als 2008.

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