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"Ein guter Tag für Patienten und Zahnärzte"

sg/pm
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Als echten Durchbruch wertet die KZV Bayerns die Einigung mit der AOK Bayern bezüglich der zahnärztlichen Vergütung für die Jahre 2014, 2015 und 2016.

Die Gesamtvergütung für die bayerischen Vertragszahnärzte steigt für das Jahr 2014 rückwirkend um 3,23 Prozent und für das laufende Jahr 2015 um 2,53 Prozent. 2016 wird sich die Vergütung um die sogenannte Grundlohnsummensteigerung, die am 15. September 2015 durch das Bundesgesundheitsministerium bekanntgegeben wird, erhöhen. Das teilt die KZVB mit.

Mit dem Vertrag für 2016 wurde außerdem erstmals ein Vergütungsvertrag mit der AOK Bayern bereits vor Beginn eines Kalenderjahres abgeschlossen. Außerdem haben die KZVB und die AOK Bayern vereinbart, die Budgetüberschreitungen, die seit Jahren Puffertage auslösen, bei der AOK Bayern nach und nach abzubauen.

Ergebnis liefert Planungssicherheit

„Es freut mich, dass die AOK Bayern zu einer Verhandlungslösung bereit war. Das ist ein guter Tag für alle AOK-Versicherten und die bayerischen Zahnärzte. Wir haben nun endlich Planungssicherheit. Das ist auch ein wichtiger Beitrag für den Erhalt einer wohnortnahen zahnmedizinischen Versorgung in allen Teilen Bayerns“, kommentiert der KZVB-Vorsitzende Dr. Janusz Rat das Ergebnis. Die Vereinbarung zeige auch, ergänzte der stellvertretende KZVB-Vorsitzende Dr. Stefan Böhm, "dass die Selbstverwaltung im Gesundheitswesen doch funktioniert. Nach zahlreichen Aufforderungen war die AOK Bayern bereit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren."

Auch der Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK), Christian Berger, hatte den aktuellen Vertragsabschluss ausdrücklich begrüßt. „Damit konnte eine Hängepartie beendet werden, die für jede Menge Unsicherheit in den Vertragszahnarztpraxen geführt hat.“ Von der AOK heißt es, mit der Vergütungsvereinbarung habe man "nun Planungssicherheit für die bayerischen Zahnärzte und die AOK erreicht“. So wird Peter Krase, Vertragschef der AOK Bayern, zitiert.

"Puffertage könnten der Vergangenheit angehören"

„Erfreulich ist, dass die AOK ihre Bereitschaft erklärt hat, Budgetüberschreitungen mittelfristig sukzessive abzubauen. So könnten in einigen Jahren Puffertage, an denen der vertraglich vereinbarte Punktwert ausgesetzt wird, der Vergangenheit angehören“, hofft Rat.

Einen ersten Schritt sagte die AOK Bayern dahingehend zu, dass sie bei einer Budgetüberschreitung im Jahr 2015 bis zu drei Millionen Euro zusätzlich für die Patientenversorgung bereitstellen würde.

KZV Bayern und AOK wollten nun gemeinsam darauf hinwirken, dass künftig die vereinbarten Vergütungsobergrenzen nicht überschritten werden, so die AOK. Sollte es 2015 zu einer Überschreitung kommen, kann die vereinbarte Vergütung basiswirksam um bis zu drei Millionen Euro erhöht werden. Dies entspräche dann einer Gesamtsteigerung um rund drei Prozent.

Vorausgegangen waren dem Verhandlungserfolg monatelange Auseinandersetzungen vor dem Landesschiedsamt und ein Verfahren vor dem Landessozialgericht.

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