Engel fordert zeitgemäße Versorgungsstrukturen
"Die Abfolge von Gesundheitssparreformen und die zunehmende Beschränkung der medizinischen Freiberuflichkeit durch Verordnungen, Gesetze, Verwaltungsvorschriften sind zu kurzsichtig gedacht", sagte Engel. "Bürokratische Strukturen generieren Aufwand, statt bestehende Probleme zu lösen. Dies vor allem zu Lasten der Patientenversorgung."
Auf hervorragendem internationalen Niveau
Deutschland sei technisch und wissenschaftlich auf einem hervorragenden internationalen Niveau, wie die aktuelle IDS demonstriere. Sparverordnungen erschwerten den Innovationen allerdings den Weg in die Praxen. Unverständlich bleibe zudem, dass für die Zahnmediziner immer noch die alte Approbationsordnung von 1955 gelte, obwohl eine Novellierung seit Jahren angemahnt wird.
Dabei generiere die Zahnmedizin in Deutschland trotz aller Herausforderungen positive Resultate wie die wesentlich bessere Mundgesundheit der Bevölkerung. Der Sektor stelle zudem einen wichtigen Beschäftigungssektor dar, die Ausbildungsquote sei hoch, die Wirtschaftsleistung enorm. Engel: "Über 400.000 Menschen arbeiten allein in Deutschland in der Dentalbranche. Die personalintensive Zahnmedizin ist ein wichtiger Arbeitgeber und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor."
Politik muss den Rahmen schaffen
Mit Blick auf die demografische Entwicklung bedürfe es zeitgemäßer Versorgungsstrukturen für eine profunde Betreuung und innovativer Therapien sowie der technischen Weiterentwicklung von Medizinprodukten. "Hier ist jedoch nicht allein der Zahnmediziner gefordert, sondern vor allem die Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, die handelbar sind", betonte Engel.
Die 35. Internationale Dental-Schau findet vom 12. (Fachhändlertag) bis 16. März in Köln statt. Die BZÄK ist mit ihrem Stand in Halle 11.2 Gang O/P Stand 50/59 und einem umfassendenProgrammvertreten.