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Gefahr für Patienten durch Deutschmängel vieler Klinikärzte

mg/dpa
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Schlechte Deutschkenntnisse vieler ausländischer Ärzte in Deutschlands Krankenhäusern werden zunehmend zu einer Gefahr für die Patienten, behauptet der Verband der Krankenhausdirektoren - und schlug am Dienstag deshalb Alarm.

"Der Anteil ausländischer Ärzte auf Assistenzebene ist stark gestiegen", sagte Verbandspräsident Josef Düllings in Berlin. In vielen Häusern in Ost und West liege der Anteil bei über 50 Prozent. Die Fachkenntnisse der Mediziner seien meist gut - die Kliniken stellten die Ärzte aber oft bereits ein, wenn sie noch nicht ausreichende Sprachkenntnisse haben.

"Das wird zum Sicherheitsproblem", sagte Düllings. Kommunikation sei wesentlich bei der Sicherheit der Patienten. Die Ärzte kämen etwa aus Syrien, Ägypten, Rumänien, Griechenland oder Spanien. Hintergrund ist der zunehmende Ärztemangel vor allem in kleinen Kliniken.

49 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser mit weniger als 250 Betten betrachteten es als sehr schwierig, offene Arztstellen zu besetzen, so der Verband. Insgesamt hätten 37 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser, aber nur 7 Prozent der Unikliniken solche Probleme. Der Verband hatte rund 1.800 Mitglieder repräsentativ befragt. Düllings forderte die Länder auf, mehr Plätze fürs Medizinstudium zu schaffen.

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