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SPD will Klinikreform

ck/dpa
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Die SPD will im Fall eines Wahlsiegs eine grundlegende Klinikreform mit mehr Geld für die Krankenhäuser. Allerdings sollen die Kliniken viel stärker nach Erfolg und Sicherheit der Behandlungen bezahlt werden.

Hier gebe es große Missstände, kritisierte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bei der Vorstellung des SPD-Konzepts in Berlin. "Unser Hauptproblem ist, dass in den Krankenhäusern fast jeder Fall so behandelt wird, dass man sagen kann: Es wird improvisiert." 

Die Patienten seien vielfach gefährdet: durch mangelnde Checklisten zur Ausstattung im OP vor dem Eingriff, mangelnde Ortientierung an Standardbehandlungsschritten und Schwächen in der Organisation. Das gelte auch für die Akutbehandlung bestimmter Herzinfarkte und Krebstherapien. Qualitätsmessungen in den Kliniken sollen stark verbessert und ausgeweitet werden.

Höhe der Mehrkosten noch offen

Die Ergebnisse sollen als Maßstab die Vergütung der Häuser mitbestimmen. Sonst würden die Probleme nicht gelöst, sagte Lauterbach. Die Pläne insgesamt sähen Mehrkosten vor, die noch berechnet würden. 

Zu einem möglichen Klinikpaket der Koalition versicherte er: "Das werden wir konstruktiv begleiten." Schwarz-Gelb berät ein halbes Jahr vor der Wahl derzeit über Schritte wie Zuschläge für die Versorgung auf dem Land und weniger Anreize für mehr Behandlungen. 

Kliniken verursachen die größten Kosten

Die größten Ausgaben für die Krankenkassen verursachen die Kliniken, allein 2012 mit einem Plus von 2,7 Prozent auf 60,8 Milliarden Euro. Auch die Grünen hatten Pläne für Vergütung nach Qualität vorgestellt. 

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