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Tod durch Sterbehilfe

eb/dpa
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Der belgische Biochemiker und Medizin-Nobelpreisträger Christian de Duve ist am Samstag im Alter von 95 Jahren gestorben. Er ließ sich eine tödliche Injektion setzen.

Der Wissenschaftler war von einer Krankheit geschwächt, berichtet die Zeitung "Le Soir". Für den Tod entschied er sich bewusst: Er ließ sich die Injektion verabreichen und starb im Kreis seiner Familie.

Der Biochemiker erhielt den Medizin-Nobelpreis des Jahres 1974 für seine Forschungen zu Struktur und Funktion der Zelle. Er teilte sich die Auszeichnung mit seinem Landsmann Albert Claude und dem in Rumänien geborenen Amerikaner George Palade. 

De Duve blickte zufrieden auf sein Leben zurück. Einige Wochen vor seinem Tod sagte er "Le Soir": "Fast ein Jahrhundert lang habe ich ein ungewöhnlich bereicherndes Leben geführt, das mir enorm viel an Freude und Vergnügen bereitet hat." Damals hatte er seine Entscheidung zur Sterbehilfe schon getroffen, die Journalisten aber zum Schweigen verpflichtet. Am Samstag bestätigte die Tochter de Duves dem Blatt seinen Tod.

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