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Versorgungswerke versus Niedrigzinsen

sg/pm
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Freiberufler zahlen Rentenbeiträge in sogenannte Versorgungswerke. Umstritten ist, ob deren Auszahlungen später ausreichend sind.

In einer Mitteilung bezieht die Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen e.V. (ABV) Stellung zur Diskussion über die wirtschaftliche Lage der Versorgungswerke und deren Rentenzahlungen.

Nicht in die Niedrigzinsfalle tappen

Der ABV-Vorstandsvorsitzende Hartmut Kilger verweist dabei ausdrücklich auf die Expertise der "Stiftung Warentest“. Im Unterschied zu vielen anderen Veröffentlichungen warne die Verbraucherschutzorganisation in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift "test" eindringlich davor, auf ein Andauern der Niedrigzinsphase zu setzen und zu hohe Summen auszuleihen. Wer sich im Vertrauen auf dauerhaft niedrige Zinsen zu hoch verschuldet, steckt laut Stiftung in einer Niedrigzinsfalle. Nicht aber, wer generell vorsorgt.

Höhere Tilgungsraten wählen

Insbesondere sei von zu niedrigen Tilgungsraten abzuraten, um nicht von den Schulden erdrückt zu werden, wenn die Zinsen wieder anziehen. Sind nach zehn Jahren erst 12 Prozent der Kreditsumme getilgt, ist die Gefahr groß, dass das Zinsniveau höher ist, wenn die Anschlussfinanzierung ansteht, zitiert Kilger aus dem Bericht von Stiftung Warentest.

In vielen Presseberichten sei dagegen mit Horrorszenarien gearbeitet worden, in denen das derzeitige Zinsniveau auf bis zu 30 Jahre oder mehr hochgerechnet wurde, rügt der ABV. Mit solchen Annahmen ließe sich jede Form von Vorsorge ad absurdum führen, weil dann die Aufnahme von Schulden sinnvoller sei als Sparen. 

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