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Weniger Organspenden nach Skandalen

eb/dpa
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Die Transplantationsskandale in deutschen Kliniken wirken sich aus: Weniger Menschen sind nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation zu einer Organspende bereit.

Laut ihrer Statistik sank die Zahl der Organspenden im Oktober auf 60, wie der Hörfunksender NDR Info berichtet. Üblich sind mehr als 100 Organspenden im Monat. 

Angehörige sind desillusioniert

Angehörige von Verstorbenen hätten angegeben, wegen der Skandale das Vertrauen in das System verloren zu haben, sagte Günter Kirste, medizinischer Vorstand der Stiftung, im NDR.

In Kliniken in Göttingen, Regensburg und München soll es Manipulationen bei der Vergabe von Spenderorganen gegeben haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. 

Am 1. November tritt die Organspendereform in Kraft. Die Krankenkassen haben nach dem neuen Gesetz nun ein Jahr Zeit, aktiv Informationen und Spendeausweise an ihre Versicherten über 16 Jahre zu schicken.

Bahr ruft zur Organspende auf

Unterdessen rief Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zur Organspende auf. "Niemand von uns weiß, ob er nicht selbst einmal durch einen Unfall oder durch eine Krankheit auf ein Organ angewiesen sein wird", sagte Bahr. "Deshalb ist es wichtig, dass es genug Organspender gibt, also Menschen, die sich für eine Organspende entschieden haben und dies mit einem Organspendeausweis dokumentiert haben." 

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