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WHO ruft zu mehr unbezahlten Blutspenden auf

eb/dpa
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Weltweit spenden immer mehr Menschen regelmäßig und unbezahlt Blut, um anderen zu helfen. Trotz Fortschritten reichen solche Spenden aber in mehr als 70 Ländern bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken.

Darauf machte die Weltgesundheitsorganisation (WHO)zum Welt-Blutspendetag am 14. Juni aufmerksam. In rund 60 Ländern sei das WHO-Ziel einer hundertprozentigen Bereitstellung der benötigten Blutmengen durch unbezahlte Spenden inzwischen verwirklicht, teilte die UN-Sonderorganisation am Mittwoch in Genf mit. Für alle Staaten der Welt wird dies bis zum Jahr 2020 angestrebt. 

Deutschland gehört allerdings nicht dazu. Dort sind pauschalierte Aufwandsentschädigungen für Fahrten zu Blutspenden in Höhe von bis zu 25 Euro üblich. Blutspenden, für die solche Vergütungen gezahlt werden, erkenne die WHO jedoch nicht als unentgeltlich an, erläuterte der Sprecher der Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes, Friedrich-Ernst Düppe. 

Blut von freiwilligen Spendern ist "cleaner"

Regelmäßige freiwillige Spender sind der WHO zufolge die sicherste Quelle für Blut, da bei ihnen erfahrungsgemäß seltener als im kommerziellen Bereich durch Blut übertragbare Krankheitserreger festgestellt werden. "Blut von freiwilligen unbezahlten Spendern ist der Eckpfeiler einer sicheren und ausreichenden Versorgung in allen Ländern", erklärte Neelam Dhingra, die WHO-Koordinatorin für Sicherheit bei Transfusionen. 

Mit mindestens 30 Blutspenden pro 1.000 Einwohner lagen Deutschland und viele weitere EU-Länder im Jahr 2011 nach WHO-Daten in der besten von fünf Gruppen. In vielen Ländern Afrikas gab es dagegen weniger als fünf Spenden pro 1.000 Einwohner.

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