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Zahnklinik Halle bleibt

jt/pm
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Das Finanzministerium Sachsen-Anhalt hat sieben Millionen Euro für die Sanierung der Zahnklinik in Halle freigegeben. Der zahnmedizinische Traditionsstandort ist damit gesichert.

Der Direktor des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Prof. Dr. Hans-Günther Schaller, und Dekan Michael Gekle werteten die Entscheidung als Signal für den Erhalt der Zahnmedizin.

Bekenntnis zumStandort

Sie habe zwar nie direkt in Frage gestanden, aber jetzt habe man es schwarz auf weiß, sagte Schaller der "Mitteldeutschen Zeitung". Die Fakultät freue sich über das Bekenntnis der Landesregierung zur medizinischen und zahnmedizinischen Studentenausbildung am Universitätsstandort Halle.

Fast drei Millionen Euro muss die Uni selbst aufbringen

Laut dem Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA) fallen für Baukonstruktion und technische Maßnahmen insgesamt 6,2 Millionen Euro an, für Medizin- und Labortechnik weitere 1,7 Millionen Euro. Insgesamt beläuft sich der Etat auf 9,7 Millionen Euro. Das heißt, 2,72 Millionen Euro muss die Universitätsmedizin selbst aufbringen. Etwa mit der Spendenaktion „Zahn um Zahn“, aber auch mit Events: Am 29. März werde beispielsweise zugunsten der Zahnmedizin die „Zauberflöte mit Biss“ aufgeführt, die Oper mit einem Dinner verbindet. Details sind laut Schaller noch in der Planung.

Mit dem Bau des neuen Gebäudes, in voraussichtlich ab Ende 2016 die Zahnklinik einziehen soll, könnten die 220 Studenten "an einem einzigen Standort ausgebildet werden, der zudem in einen Campus integriert ist“, sagt Schaller der Zeitung. Bisher war die Ausbildung auf verschiedene Standorte verteilt.

Bessere Arbeitsbedingungen

Außerdem erhalte die Zahnklinik neue Behandlungseinheiten, digitale Röntgentechnik sowie einen digitalen Volumentomograf für 3-D-Bilder Schaller: „Wir kriegen wesentlich besser Arbeitsbedingungen." Bis es so weit sei, werde man das Beste aus dem Bestehenden machen und die Qualität der Ausbildung und Behandlung aufrechterhalten.

Den guten Ruf festigen

"Sieben Millionen Euro sind angesichts der angespannten Haushaltslage kein Betrag, den man in der Portokasse hat. Trotzdem war es uns wichtig, den guten Ruf der Zahnmedizin am Standort Halle durch eine entsprechende Finanzierung dauerhaft zu festigen. Mit der Sanierung der Gebäude ist die zahnmedizinische Ausbildung dort langfristig gesichert“, sagte der finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, Kay Barthel. "Jetzt kann es sehr zeitnah mit den Sanierungsmaßnahmen losgehen. Das ist ein großartiger Erfolg für alle, die immer an die Zahnmedizin geglaubt haben und die nicht müde wurden, für den Fortbestand zu kämpfen“, betonte auch Ulrich Thomas, Wirtschaftssprecher der CDU-Fraktion.

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