Stärkere Kooperation mit Marburg

Zahnmedizin in Gießen bleibt

mth/pm
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Für beide Standorte ist es eine gute Nachricht: Die zahnmedizinischen Fachbereiche in Gießen und Marburg bleiben erhalten. Die Gießener Zahnklinik wird bis Jahresende für 680.000 Euro saniert.

Anlass für die Sanierung ist ein Brandschutzgutachten, das "umfangreiche Nachbesserungen bis zum Jahresende 2018" gefordert hatte. Andernfalls hätte das Gebäude nicht mehr genutzt werden dürfen, berichtete die "Gießener Allgemeine". Die baulichen und technischen Maßnahmen kosten etwa 680.000 Euro, zitiert die Zeitung eine Sprecherin der Justus-Liebig-Universität. Damit soll sichergestellt werden, dass die Vorgaben auch in den kommenden Jahren – "bis mindestens 2025" – erfüllt sind.

Justus-Liebig-Universität Gießen

Auch die Klinikum Gießen und Marburg GmbH (UKGM) hat dem Bericht zufolge in die "Ertüchtigung" investiert. Die UKGM habe im Lauf des Jahres den Röntgenraum der Oralchirurgie komplett saniert, elf neue Behandlungseinheiten beschafft und die zentrale Absauganlage für die Behandlungseinheiten erneuert.

Vorerst keine Zusammenlegung

Vorerst vom Tisch ist die über 20 Jahre alte Debatte um eine Zusammenlegung der Zahnmedizin-Fachbereiche Gießen und Marburg, schreibt das Blatt. Dafür hatte sich 2010 der Wissenschaftsrat ausgesprochen. Nach einer neueren Prüfung mit externer Expertise spreche alles für eine Fortführung beider Standorte. Dies diene nicht nur der Erhaltung der Studienplätze und sichere die sehr hohe Lehrqualität.

Zwei Zahnkliniken in Mittelhessen bergen nach Ansicht der Universitäten und ihrer Medizin-Fachbereiche zukünftige Potenziale wie Anziehungskraft auf Patienten. Man wolle die Kooperation weiter verstärken, auch mit Blick auf eine abgestimmte Berufungspolitik und die Anbahnung gemeinsamer Verbundforschungsvorhaben.

Philipps-Universität Marburg

An der Philipps-Universität Marburg sind 413 Studenten immatrikuliert, an der Justus-Liebig-Universität Gießen 433 Studenten (plus Staatsexamen: 417, gemeinsamer Weiterbildungsstudiengang Kinderzahnheilkunde (M.Sc.) mit Marburg: 16).

Marburg

Gießen

komplementäre Schwerpunkte an beiden Standorten

Oralchirurgie

x

Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie

x

Prothetik

x

Werkstoffkunde und Geostomatologie

x

Kiefergelenk, Implantate, Defektprothetik

x

Kieferorthopädie

x

Funktionsbehandlung

x

Gebissentwicklung

x

Zahnerhaltungskunde

x

präventive Verfahren

x

restaurative Verfahren

x

Kinderzahnheilkunde

x

Traumatologie

x

frühkindlicher Karies

x

Epidemiologie, Prävention

x

Parodontologie

x

Infektionsbiologie

x

Parodontaltherapie

x

Quelle: Konzept der hessischen Hochschulmedizin (Stand: 1. Juli 2005), sogenannte "Fächertapete"

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