Zahnmedizinisches Myanmarprojekt

Apollonia 2016: Ein leuchtendes Beispiel!

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Dr. Mathias Benedix, Dr. Georg Kirchner und Felix Käpernick riefen als Studenten vor acht Jahren das Myanmar-Projekt in Witten-Herdecke ins Leben, das Kindern im ehemaligen Burma die Grundgedanken der zahnärztlichen Prophylaxe vermittelt und die Kollegen dort mit Material und Know-how unterstützt. Jetzt erhielten sie und ihre Mitstreiter für ihr Engagement den Apollonia-Preis 2016.

Für ihr zahnmedizinisches Engagement ehrt die Stiftung in diesem Jahr den Kreis der Studenten der Universität Witten/Herdecke mit dem Apollonia-Preis, der sich um das Myanmar-Projekt verdient macht und den Grundgedanken der zahnärztlichen Prävention in seiner Arbeit umsetzt.

Wie alles begann

Nach der schweren Flutkatastrophe 2008 entschlossen sich Constanze Sauer und Georg Kirchner - damals noch Studenten - zu helfen. Sie initiierten mit ihrem Kommilitonen Mathias Benedix das Projekt und reisten nach Myanmar. Vor Ort erkannten sie, wie wichtig es ist, die Arbeit der Zahnärzte im Land zu unterstützen: Der Gesundheitszustand der Menschen war schlecht, der ihrer Zähne zumeist katastrophal. In vielen Fällen waren nur noch Extraktionen möglich. Bei den Kindern waren sie jedoch mit ersten Prophylaxemaßnahmen erfolgreich - viele hielten zum ersten Mal eine Zahnbürste in der Hand und bekamen eine besondere Schulstunde: Zahnputzunterricht.

Die Kinder im Fokus

Die Studenten entschieden, in Myanmar regelmäßig vor allem Schul- und Waisenkinder zu betreuen. Dazu reisen inzwischen mindestens einmal im Jahr vier Studenten der Zahnmedizin im klinischen Studienabschnitt im Rahmen des Projekts nach Myanmar. Im Mittelpunkt steht die Prävention. Neben der richtigen Zahnputztechnik erklären die Studenten auch die besondere Bedeutung zahngesunder Ernährung.

Zudem versorgen sie hunderte Kinder und ihre Betreuer regelmäßig mit Zahnbürsten und fluoridhaltiger Zahnpasta. Ausgestattet mit mobilen dentalen Behandlungseinheiten und nötigen Materialien behandeln die Studenten darüber hinaus natürlich auch und unterstützen die heimischen  Zahnärzten, die oft nur mit einfachsten Mitteln arbeiten.

Die Erfolge

Die regelmäßigen Einsätze zeigen große Wirkung: Die Erfolge bei der Mundhygiene sind nachhaltig und nachweisbar. Die Studenten haben durch ihre intensive Prävention ein Bewusstsein für die Zahngesundheit geschaffen und dazu beigetragen, dass eine solide Basis für eine zahnmedizinische Versorgung in Teilen des Landes aufgebaut wird.

Die Stiftung der Apollonia zu Münster zeichnet deshalb in diesem Jahr die jungen Zahnärzte und Zahnärztinnen aus, "die mit großem Engagement, bemerkenswerter Leidenschaft und hoher fachlicher Kompetenz den Präventionsgedanken nach Südostasien tragen". Der Preis ist dotiert mit 15.000 Euro. Das Geld kommt dem Projekt zugute.

Das zahnmedizinische Myanmar-Projekt wird von der Fördergemeinschaft Zahnmedizin der Universität Witten/Herdecke e.V., der Straumann GmbH, der apoBank Stiftung, der Wittener Universitätsgesellschaft e.V., der Aktion Z - Altgold für die Dritte Welt der Zahnärztekammern Baden-Württemberg und Nordrhein, Dr. Hellmuth Kirchner sowie 28 weiteren Spendern unterstützt.

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