Appell an Gröhe: Mehr Geld für Impfungen!

sg/pm
Ärzte und Öffentlicher Gesundheitsdienst fordern von Gesundheitsminister Gröhe mehr Geld zur Flüchtlingsversorgung und appellieren, präventiven Maßnahmen wie Impfungen gegenüber Untersuchungen Vorrang zu geben.

Vor dem Hintergrund der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen haben sich in einem Schreiben die Bundesärztekammer (BÄK) und der Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) an den Minister gewandt. Darin appellieren sie an Gröhe, nachdrücklich „auf eine Verstärkung der Ressourcen des ÖGD“ und der Gesundheitsämter hinzuwirken.

Die Ausstattungen in den öffentlichen Einrichtungen von Ländern und Kommunen müssten ihren Aufgaben effizient nachkommen, und dies obwohl es in der Vergangenheit eine drastischen Personalabbau in den Gesundheitsämtern und beim ÖGD gegeben habe.

Die Grenzen sind erreicht

Die finanziellen und personellen Ressourcen von Ländern und Kommunen seien längst nicht mehr ausreichend für die Bewältigung der anstehenden Aufgaben im Zusammenhang mit der Versorgung von Flüchtlingen, heißt es.

Das Schreiben geht auch auf die derzeitige Situation bei den gesundheitlichen Erstuntersuchungen ein. Der Fachausschuss Infektionsschutz beim BVÖGD empfiehlt, den Umfang der Untersuchungen bundeseinheitlich zu regeln und auf den Ausschluss schnell übertragbarer Infektionskrankheiten mittels Impfangeboten auszurichten.

Impfen soll Vorrang haben

Präventiven Maßnahmen wie Impfungen sei gegenüber Untersuchungen Vorrang zu geben, um Infektionskrankheiten in Asylunterkünften zu vermeiden. Bei den Impfungen sollten Schwerpunkte bei Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Pertussis gesetzt werden.

Auch sollte ein Impfschutz gegen Tetanus, Diphterie und Poliomyelitis gegeben sein, schreiben BÄK und BVÖGD. Erfahrungen zeigten, dass die meisten Flüchtlinge keinen Impfschutz gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen hätten, so der Fachausschuss.

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