Eine Allianz für die Gesundheit

nh/pm
Um die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken, hat Bundesgesundheitsminister Gröhe eine Allianz geschmiedet: von Apothekern über Kassen bis zu den Zahnärzten.

Aktuelle Erkenntnisse zur Gesundheitskompetenz zeigen, dass mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland Schwierigkeiten hat, gesundheitsrelevante Informationen zu verstehen, zu verarbeiten und anzuwenden. Aus diesem Grund hat das Bundesgesundheitsministerium die bundesweite "Allianz für Gesundheitskompetenz“ initiiert.

Als Teil dieser Allianz hat die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) heute in Berlin eine Gesamtstrategie der Vertragszahnärzteschaft zur Verbesserung der Mundgesundheits­kompetenz in Deutschland vorgelegt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermeidung frühkindlicher Karies. "Eltern und Betreuer können für die Zahngesundheit der Kinder schon früh wichtige Weichen stellen. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, mit unserer Strategie in diesem wichtigen Versorgungsbereich zusätzliche Akzente zu setzen", sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV. "Die Stärkung der Mundgesundheitskompetenz ist immer auch eine Investition in die Gesundheit nachfolgender Generationen.“

Patienten können gesundheitsrelevante Informationen nicht verarbeiten

Auch die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) engagiert sich in der "Allianz für Gesundheitskompetenz“. „Vom Säugling bis zum Senior setzen wir uns für die Mundgesundheit ein", sagte BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung. "Aufklärung und Beratung schaffen hier Vertrauen. Denn Mundgesundheit kann nur gemeinsam im Team aus Zahnarzt, Praxismitarbeitern und Patient entstehen. Das umzusetzen ist die gemeinsame Aufgabe der gesamten Zahnärzteschaft.In der Allianz für Gesundheitskompetenz arbeiten wir mit allen wichtigen Partnern zusammen. Gemeinsam begleiten und unterstützen wir so unsere Patienten bei ihrer (Mund-)Gesundheit.“

Die BZÄK bringt sich mit einem Projekt in die Allianz ein, das dabei helfen soll, die Kommunikation zwischen Zahnarzt und Patient zu verbessern. Es richtet sich hauptsächlich an Patienten mit niedriger Mundgesundheitskompetenz.

Von Zahnärzten lernen: Richtige Mundpflege kennt jedes zweite Kind

Das breit verankerte Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung der Mundgesundheit dient der Allianz als erfolgreiches Beispiel dafür, "wie die Stärkung von Gesundheitskompetenz zu einem insgesamt verbesserten Gesundheitszustand beitragen kann", heißt es von Seiten der KZBV. So zeigt die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V), dass jedes zweite Kind und jeder dritte Erwachsene die Empfehlungen zur Mundpflege kennt.

Mit dem Strategiepapier Mundgesundheitskompetenz verfolgt die KZBV unter anderem das Ziel, relevante Informationen für Patienten zielgruppenorientiert und nutzerfreundlich zur Verfügung zu stellen. Die Mundgesundheitskompetenz soll gestärkt und die Eigenverantwortung für die Mundgesundheit unterstützt werden. „Bereits erzielte Erfolge im Kampf gegen die Karies zeigen, dass dieser Ansatz genau der richtige ist“, sagte Eßer.

Zu den Inhalten der Gesamtstrategie gehören unter anderem die Förderung des konkreten Kommunikations-, Informations- und Beratungsgeschehens in den Praxen, Überlegungen zur Stärkung der Mundgesundheitskompetenz in Planung und Evaluation der Versorgung, die Beteiligung von Patienten an der Gestaltung und Umsetzung von Gesundheitsinformationen, das Bereitstellen von Hilfsangeboten für bestimmte Zielgruppen, wie zum Beispiel Pflegebedürftige, sowie der leichte Zugang zu Gesundheitsleistungen und -informationen.

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