Erprobung in ganz Deutschland

Kassen weiten Testphase für eRezept aus

pr/pm
Die verlängerte Testphase für das elektronische Rezept ist jetzt auf ganz Deutschland ausgeweitet worden. Alle 97 gesetzliche Krankenkassen unterstützen die Erprobung und Weiterentwicklung, teilt der GKV-Spitzenverband mit.

Nachdem der Test des elektronischen Rezeptes (eRezept) von der Region Berlin-Brandenburg auf ganz Deutschland ausgeweitet wurde, unterstützen jetzt alle 97 gesetzlichen Kassen dessen Erprobung und Weiterentwicklung. Das hat der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) jetzt mitgeteilt. Der ursprünglich geplante Test sei erweitert und verlängert worden, weil die Ergebnisse für eine flächendeckende und verpflichtende Einführung nicht ausreichten. Bis Ende des Jahres 2021 hätten nur 42 eRezepte den gesamten Prozess von der Ausstellung bis zur Abrechnung erfolgreich durchlaufen.

„Es war richtig, die Testphase zu verlängern und transparenter zu gestalten,” erklärt Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes.“ Nur mit einer ehrlichen Fehlerkultur bringen wir die Digitalisierung des Gesundheitswesens wirklich voran.” Das eRezept sei ein Kernelement der Digitalisierung, das möglichst bald und fehlerfrei den 73 Millionen Versicherten in der Fläche zur Verfügung stehen sollte, so Pfeiffer.

Bis zur Zielzahl von 30.000 Test-Rezepten ist es noch ein weiter Weg

Um Retaxierungen wegen technischer Fehler zu vermeiden, würden die Kassen eng mit den Apotheken und deren Abrechnungszentren zusammenarbeiten, kündigte Pfeiffer an. Bislang seien 1.596 eRezepte eingelöst worden (Stand: 17. Februar). Um eine solide Grundlage für den Übergang in die Regelanwendung zu haben, sollten 30.000 eRezepte den Test durchlaufen, heißt es. Die Corona-Pandemie habe für jeden deutlich sichtbar gezeigt, wie wichtig funktionierende digitale Prozesse im Gesundheitswesen sind.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte die für den 1. Januar gesetzlich vorgegebene verpflichtende Einführung des eRezepts abgesagt. Grund: Die Ergebnisse bisheriger Tests waren unzureichend und die flächendeckende technische Verfügbarkeit der Telematik-Anwendung war bis dahin nicht erreicht. Das eRezept solle zunächst weiter getestet werden, bevor es in der Versorgung flächendeckend umgesetzt wird, so das Ministerium seinerzeit.

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