"Kein Geld für schlechte Kliniken"

mg
AOK-Vize-Chef Uwe Deh fordert: Kliniken mit schlechten Behandlungsergebnissen sollten keine Versorgungsaufträge mehr erhalten.

"Man muss am schlechten Ende auch den Mut haben, etwas aufzugeben", sagte Deh, im Geschäftsführenden Vorstand des AOK-Bundesverbands zuständig für die Geschäftsbereiche Versorgung, Verträge und Finanzen, laut Ärztzeitung bei einer AOK-Veranstaltung in Potsdam. Bislang sei es nicht möglich, qualitativ schlecht arbeitenden Kliniken den Versorgungsauftrag zu entziehen.

Dabei bemängelt Deh vor allem, dass die Anreize in der Klinikplanung falsch gesetzt seien, schreibt das Blatt. So würden Spezialisierung und Zentrenbildung der Kliniken bislang wenig gefördert. Für Kliniken, die unter finanziellem Druck stehen, sei der Anreiz aber sehr hoch, die Fallzahlen zu erhöhen, so Deh der Ärztezeitung zufolge. Dies gelte es zu durchbrechen und andere Akzente zu setzen.

Der AOK-Bundesverband plädiert für eine "aktive und gestaltende Krankenhausplanung". Die medizinische Versorgung müsse sich demnach am Bedarf der Patienten ausrichten - und nicht, meint Deh, an den Angeboten. Weiter seien bundesweit einheitliche Vorgaben zur Qualität notwendig. "Behandlungserfolg muss ein wesentliches Kriterium für den Marktzutritt und Markterfolg einer Klinik werden."

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