Marburger Bund wehrt sich gegen Tarifeinheit

ck/dpa
Die Klinikärztegewerkschaft Marburger Bund wehrt sich dagegen, tarifpolitisch kaltgestellt zu werden. Eine von SPD und Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt angepeilte Regelung zur Tarifeinheit missachte das grundgesetzlich garantierte Recht auf Koalitionsfreiheit.

Damit solle Wettbewerb "ausgerechnet dort abgeschafft werden, wo es um Arbeitnehmerinteressen geht", sagte der MB-Vorsitzende Rudolf Henke am Mittwoch in Berlin. Die Forderung nach Herstellung der Tarifeinheit richtet sich gegen Spartenorganisationen wie den Marburger Bund oder die Vereinigung Cockpit, die für ihre Mitglieder eigene, durchweg bessere Tarifverträge aushandeln - notfalls auch mit Streik. Dies durchbricht, vom Bundesarbeitsgericht gebilligt, das lange gültige Prinzip "Ein Betrieb, ein Tarifvertrag". 

Die Arbeitgeber selbst hätten zur Fragmentierung der Tariflandschaft beigetragen, kritisierte Henke und verwies darauf, dass der Marburger Bund deswegen inzwischen Verhandlungen in 160 Tarifgebieten führen müsse. In den Parteien gebe es wachsendes Verständnis für die Position seiner Organisation.

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