Mehr Reha vor der Pflege

jt/pm
Immer mehr Menschen nehmen vor und während der Pflege Reha-Maßnahmen in Anspruch. Das ist das zentrale Ergebnis des neuen Pflegereports der Barmer GEK, der am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.

Um Pflegebedürftigkeit zu verhindern oder zu lindern, werden in beträchtlichem Ausmaß Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt. Insgesamt erhalten 15 Prozent der über 65-jährigen Pflegebedürftigen eine medizinische Rehabilitation bevor sie in die Pflege eintreten. Im nachfolgenden Jahr beträgt die Quote laut Report immerhin noch 7 Prozent.

Es bleiben Fragezeichen

Allerdings könne man die Erfolge von Reha-Maßnahmen - beispielsweise eine verlängerte Lebenszeit - bislang nicht eindeutig nachweisen, räumte der wissenschaftliche Leiter der Studie, Prof. Heinz Rothgang ein. "Es bleiben Fragenzeichen hinter der Reha, so plausibel sie auch erscheint", bestätigte der stellvertretende Vorsitzende der Kasse, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker.

"Ambulant vor stationär"

Der Pflegereport gibt auch einen Überblick über aktuelle und langfristige Entwicklungen in der Pflege. Laut Rothgang zeige sich ein Trend hin zu professioneller Versorgung. Besonders stark seien die ambulanten Pflegedienste gewachsen. Rothgang: "Hier scheint der Grundsatz 'ambulant vor stationär' reale Wirkung zu zeigen." Schlenker begrüßte den geplanten Ausbau der Betreuungsleistungen durch die Koalition. Eine Absage erteilte er dagegen den Plänen, die Versorgungsforschung mit einem Fonds zu kollektivieren.

 

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