Montgomery rügt Juncker

ck/pm
Der Plan des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, die Verantwortung für Arzneimittel und Gesundheitstechnologien in das EU-Kommissariat für Binnenmarkt und Industrie zu legen, sei vor allem eine marktgesteuerte Strategie, rügt Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery.

"Es entsteht der Eindruck, dass Patientenschutz und Patientensicherheit wirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden", tadelte Montgomery.

Gesundheitsbelange gehören in die Hände des Gesundheitskommissars

Damit sende die EU-Kommission ein falsches Signal an die europäischen Bürger, warnte er. In einem Schreiben an Jean-Claude Juncker spricht sich Montgomery entschieden gegen die neue Kompetenzverteilung aus: "Arzneimittelbelange und Fragen der Gesundheitstechnologien gehören in die Hände des Gesundheitskommissars."

Voraussetzung: eine am Patienten orientierte gesundheitspolitische Strategie

Dies gelte insbesondere in Anbetracht großer gesundheitspolitischer Herausforderungen wie der Wirtschaftskrise in Europa, der Alterung der Bevölkerung, des technologischen und medizinischen Fortschritts sowie neuer Gesundheitsgefahren. "Die Europäische Kommission spielt eine wichtige Rolle dabei, den Gesundheitsschutz auf hohem Niveau sicherzustellen. Daher braucht sie eine klare gesundheitspolitische Strategie, die sich an den Bedürfnissen der Patienten orientiert", fordert Montgomery.

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