British Dental Association

Schottland: Schutzschirm für Zahnmedizinstudierende und Unis gefordert

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Die British Dental Association (BDA) hat die schottische Regierung aufgefordert, einen Schutzschirm für die Zahnmedizinstudierenden und ihre Universitäten aufzuspannen. Der Abschlussjahrgang 2021 sei gefährdet, die Patientenversorgung im NHS stehe auf dem Spiel.

Die COVID-Pandemie habe die klinische Lehre an vielen zahnmedizinischen Fakultäten stark eingeschränkt, bilanziert die BDA. Es seien daher dringend Maßnahmen erforderlich, um die weitreichenden negativen Folgen für die Belegschaft im NHS-System einzugrenzen, schreibt die BDA in einem offenen Brief an die Gesundheitssekretärin im Kabinett, Jeane Freeman, und den stellvertretenden Bildungsminister John Swinney.

34.000 Pfund Schulden nach dem Studium sind die Regel

Die BDA warnt in dem Schreiben auch davor, die Studenten mit unüberschaubaren Schulden zu belasten. Schottische Zahnmedizinstudenten müssten schon jetzt damit rechnen, ihr Studium mit einer Verschuldung von über 34.000 Pfund abzuschließen. Ein zusätzliches Studienjahr könnte diese Summe auf über 40.000 Pfund ansteigen lassen.

Die BDA fordert daher die schottische Regierung auf, allen Studenten, die Pandemie-bedingt länger studieren müssen, mit einem Notfallstipendium zu helfen, den zahnmedizinischen Fakultäten finanzielle Hilfen in Höhe der Studiengebühren zu gewähren sowie Zuschüsse für die Lehre und klinische Praktika zu leisten und das Netzwerk von NHS-Ausbildern, die nach dem Studienabschluss Praktikanten übernehmen, weiter zu unterstützen.

Jede Unterbrechung des Studium habe für die Studierenden erhebliche Folgen auf den Zugang zu Patienten: Zahnärzte in Ausbildung erhalten in der Regel Patienten mit höheren Anforderungen, um ihre klinische Erfahrung während ihrer Ausbildung zu maximieren. Längerfristig könne diese Unterbrechung dazu führen, dass in den kommenden Jahren weniger qualifizierte Zahnärzte in den NHS eintreten. Laut BDA werde es jegliche Untätigkeit erschweren, den riesigen Rückstand an Behandlungen abzubauen, mit dem Schottlands zahnärztliche Dienste derzeit konfrontiert sind.

Ein Sicherheitsnetz für  die nächste Generation

"Was Zahnmedizinstudenten in ganz Schottland jetzt wirklich brauchen, ist Gewissheit", betont David McColl, Vorsitzender des Ausschusses für zahnärztliche Praxis der BDA in Schottland: "Die schottische Regierung muss für ein Sicherheitsnetz sorgen, das die nächste Generation schützt, unsere Universitäten unterstützt und die Zukunft der Patientenversorgung sicherstellt."

Sollten die Studenten 2021 ihren Abschluss nicht machen können, werde dies schwerwiegende Auswirkungen sowohl auf die Arbeitskräfte als auch auf die Möglichkeit der Patienten haben, auf NHS-Dienste zuzugreifen.

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