British Dental Association (BDA)

"Zahnärzte warten bis zu ein Jahr auf NHS-Zulassung"

mg
Im britischen Gesundheitssystem, dem National Health Service (NHS), rumort es: Zulassungsanträge bleiben monatelange unbearbeitet, beklagt die British Dental Association (BDA). Währenddessen kümmern sich Hilfsorganisationen um die Basisversorgung der Bevölkerung.

Die NHS-Zulassung für Zahnärzte, deren Bearbeitung früher sechs Wochen beanspruchte, dauert jetzt bis zu einem Jahr "während die Patienten leiden", schreibt die BDA und fordert in einem offenen Brief NHS-Chef Simon Stevens auf, das Problem umgehend zu lösen. Als Ursache für die unkalkulierbaren Verzögerungen bei der Vergabe der benötigten "National Performer Numbers" macht der Zahnärzteverband den Dienstleister Capita aus, der im September 2015 derartige Verwaltungsaufgaben von dem englischen NHS übernahm.

Seitdem gebe es immer wieder unentschuldigte Verzögerungen von bis zu vier Monaten bei der Begleichung erbrachter Leistungen, schreibt die BDA weiter. In Einzelfällen seien

Dem <link url="http://www.telegraph.co.uk/news/2018/01/02/dental-crisis-leaves-britain-reliant-charity-developing-world/" import_url="http://www.telegraph.co.uk/news/2018/01/02/dental-crisis-leaves-britain-reliant-charity-developing-world/ _blank external-link-new-window" follow="follow" seo-title="" target="new-window">Telegraph zufolge hätten Zahnärzte in einem Brief an die Redaktion vor einem "national health disaster" gewarnt, sollten die Prävention weiter vernachlässigt werden und Patienten unbehandelt bleiben. Es sei eine internationale Blamage, dass in Großbritannien zunehmend Organisationen die Grundsicherung der Versorgung übernehmen, die sonst vor allem in Entwicklungsländern Hilfe leisten.

Zahnärzte: Großbritannien driftet zahnmedizinisch auf Dritte-Welt-Niveau

Aufsehen erregte vor gut zwei Jahren das Engagement von Dentaid in Großbritannien , einer Hilfsorganisation, die sonst vor allem in Afrika, Asien und Zentralamerika präsent ist. In Zusammenarbeit mit örtlichen Zahnärzten versorgte die Organisation in sogenannten "Zahl wenn Du kannst"-Sprechstunden nicht nur Obdachlose und Bedürftige, sondern immer öfter auch NHS-Patienten - die keinen Termin bei ihrem Zahnarzt bekamen oder denen schlicht das Geld für die nötigen Zuzahlungen fehlte.

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Telegraph <link url="http://www.telegraph.co.uk/news/2018/01/02/dental-crisis-leaves-britain-reliant-charity-developing-world/" import_url="http://www.telegraph.co.uk/news/2018/01/02/dental-crisis-leaves-britain-reliant-charity-developing-world/ _blank external-link-new-window" follow="follow" seo-title="" target="new-window">Telegraph plant nun auch das US-Hilfswerk "Remote Area Medical", das regelmäßig in Krisenregionen und den USA kostenlose medizinische Versorgung in temporären Kliniken anbietet, Einsätze in Großbritannien. Auf Regierungsseite sieht man indes kein Problem. Ein Sprecher des NHS sagte der Zeitung, eine Studie habe jüngst gezeigt, dass Behandlungsbedürftige so gut wie immer einen Termin bei einem NHS-Zahnarzt bekommen - und in neun von zehn Fällen diesen positiv bewerten.

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