Akkreditierte Labore in der Medizin

Positivrate sinkt, Surveillance wird ausgebaut

silv/pm
Praxis
Die Phasen der Überbelastung in den akkreditierten Laboren sind überwunden, auch Verbrauchsmaterialien wieder in ausreichenden Mengen vorhanden. Die neue Herausforderung ist die Surveillance der Mutationen.

Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz präsentierten Vertreter der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) heute aktuelle Zahlen: Vom 25. bis 31. Januar lag die Zahl der PCR-Testungen mit 981.404 abermals niedriger als in der Vorwoche ( 993.304). Die Positivrate sank auf 8,9 Prozent (Vorwoche: 10 Prozent). Insgesamt fielen bei den 170 an der Datenanalyse teilnehmenden Laboren aus dem ambulanten und stationären Bereich 87.156 SPCR-Tests positiv aus (Vorwoche: 99.716). Bundesweit ist derzeit eine Kapazität von 1,9 Millionen Tests verfügbar.

Die Auslastungszahlen haben sich in den vergangenen Wochen zwischen 51 und 60 Prozent bewegt. Besonders niedrig waren sie mit 45 Prozent  vom 28. Dezember bis 3. Januar.

„Wir bilden 90 Prozent des gesamten Testgeschehens ab“, sagt der ALM-Vorsitzende Dr. Michael Müller. „Die Positivrate ist weiter sinkend. Uns stehen reichlich PCR-Testmöglichkeiten zur Verfügung. Die Rückstauzahlen sind mit 5000 in der vergangenen Woche sehr, sehr niedrig.“ Auch die in den vergangenen Monaten aufgekommenen Engpässe bei Verbrauchsmaterialien für die Diagnostik sind überwunden.

Angestrebt wird eine flächendeckende Surveillance der Mutationen

Die neue Herausforderung gilt der Surveillance. „Sowohl die breite, möglichst flächendeckende Surveillance der Mutationen im Rahmen der PCR-Nachtestung als auch die Fortführung der SARS-CoV-2-Diagnostik zur Aufdeckung von Infektionen laufen auf Hochtouren“, sagt Müller. „Alle Daten werden vom RKI zusammengefasst ausgewertet und mit Blick auf die Gesamtsituation in Deutschland beurteilt. Die Labore tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, ein umfassendes Bild der Verbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland sowie dem Auftreten spezifischer Mutationen und Varianten zu erstellen.“

Derzeit können die Laborbetreiber noch keine zuverlässigen Aussagen über das aktuelle Vorkommen der Genvarianten B 1.1.7, B.1.1.28.P1 und B.1.351 treffen. „Erst weitergehende Auswertungen werden zeigen, welche Variante des Coronavirus wo und in welchem Ausmaß verbreitet ist. „Durch die vermehrte Untersuchung sehen wir, dass die Mutationen auch in Deutschland angekommen sind“, erklärt Prof. Jan Kramer, ebenfalls ALM e.V.-Vorstand.

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