7,5 Kilo-Tumor entfernt

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Zahnmedizin
Die MS Africa Mercy ist das größte Hospitalschiff der Welt. Auch Riesentumore werden an Bord behandelt. Jetzt konnte ein 7,4 Kilo schwerer Tumor erfolgreich entfernt werden.

Die ständige Besatzung der Africa Mercy zählt über 400 ehrenamtliche Mitarbeiter aus nahezu 40 Nationen. Auf dem Schiff der Hilfsorganisation Mercy Ships wurden bisher mehr als 81.000 Operationen und 377.000 zahnmedizinische Behandlungen durchgeführt.

Tumore von gigantischem Ausmaß

In den vergangenen Jahren hat das Schiff vor den Küsten afrikanischer Länder halt gemacht - zuletzt vor Madagaskar. Weil die Gesundheitsversorgung vor Ort unzureichend ist und Vorsorgeuntersuchungen rar sind, sehen die Ärzte an Bord nicht selten Tumore von gigantischem Ausmaß. So auch den eines 60-jährigen Mannes, der 19 Jahre lang damit leben musste.

Der Patient und das OP-Team der Africa Mercy entschlossen sich Anfang 2015 zu der äußerst komplizierten Operation. Während des Eingriffs verlor der Mann viel Blut. Die Hilfsorganisation griff auf 17 Konserven aus ihrer Mitarbeiterblutbank zurück. Nach einer zwölfstündigen Operation war der 7,46 kg schwere Tumor entfernt. Dr. Gary Parker, erfahrener Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg und leitender Chefarzt der Africa Mercy, führte den schwierigen Eingriff durch. Ein kurzer Film von Mercy Ships dokumentiert die Operation.

Dieses Video zeigt den Weg des Mannes bis zur OP

Dieses Video zeigt die OP und die Heimkehr in das Dorf

zm-online berichtete im vergangenen Jahr bereits über einenDentists for Africa e.V.auf der Africa Mercy von seinem Tumor befreit wurde.

"Ab 2017 bin ich dabei!"

Zu den Unterstützern von Mercy Ships gehört auch die Praxisklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie in Kaufbeuren: Seit einigen Jahren sammeln die Ärzte Dr. Dr. Veit Zimmermann, ZA Thomas Meyer und Dr. Sabine Husel-Zimmermann das Zahngold ihrer Patienten, um den Erlös an gemeinnützige Zwecke zu spenden. 5.000 Euro flossen in MKG-Projekte von Mercy Ships, in deren Rahmen auch Kinder mit Lippen-Kiefer- Gaumenspalte n behandelt werden.

Zimmermann plant, im kommenden Jahr selbst als Mitarbeiter auf dem Schiff zu helfen: „Sucht man eine Möglichkeit im Bereich der internationalen Wohltätigkeit zu arbeiten, muss man in Kaufbeuren nicht weit laufen. Mercy Ships ist eine wunderbare Institution den Armen dieser Welt ein Lächeln zurückzugeben. Ab 2017 bin ich dabei.“

Für den nächsten Einsatz im Benin sucht das HospitalschiffAfrica Mercynoch

  • MKG-Chirurgen

  • ZFA und

  • Dentalhygienikerinnen

Der Mindestaufenthalt beträgt zwei Wochen. Der Einsatzzeitraum beginnt Ende August 2016 und endet Anfang Juni 2017. Die Einsatzleistenden müssen Englischkenntnisse für ihren Tätigkeitsbereich mitbringen. Für Kost und Logis sind 350 Dollar für zwei Wochen zu entrichten. Hinzu kommen Reise- und Impfkosten.

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